(Foto: VOV)

Vietnam hat eine Küstenlinie von 3.260 km mit einem Verhältnis von etwa 100 Quadratkilometern Landfläche zu einem km Küstenlinie. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 600 Quadratkilometern Landfläche zu einem km Küstenlinie. Mit mehr als 3000 Inseln, einschließlich der Inselgruppen Hoang Sa und Truong Sa, beträgt die Fläche von Hoheitsgebieten und Kontinentalschelfs unter Vietnams Souveränität, Souveränitätsrechten und Gerichtsbarkeit mehr als eine Million Quadratkilometer, die dreimal größer als die Landfläche ist.

Vielfältige Potenziale für die Entwicklung der Meereswirtschaft

Das vietnamesische Meer besitzt etwa 35 Arten von Mineralien mit unterschiedlichen Förderreserven. Dabei haben Öl und Gas die größte Reserve auf dem Kontinentalschelf und sind von strategischer Bedeutung. Im Jahr 2022 betrug Vietnams Rohölerschließung etwa 10,8 Millionen Tonnen. In den Gewässern Vietnams wurden etwa 11.000 Lebensarten entdeckt, die in mehr als 20 typischen Ökosystemen leben. Die Meeresartenvielfalt und Ökosysteme haben die Wirtschaft mit enormen Ressourcen von Fischen und Meeresfrüchten versorgt. Im vergangenen Jahr wurden mehr als neun Millionen Tonnen Fischen und Meeresfrüchten gefangen. Dazu Doktor Chu Hoi, der Vorsitzende des vietnamesischen Fischereiverbands:

„Bei der Entwicklung der Küstenprovinzen im Jahr 2022 und in den vorherigen Jahren spielt der Beitrag der Meereswirtschaft eine wichtige Rolle. Einige neue Meereswirtschaftszweige wie erneuerbare Meeresenergie, einschließlich der Windenergie, haben sich auch entwickelt.“

125 Strände mit frischer Luft und wunderschönen Landschaften sind ideale Bedingungen für Vietnam, um erstklassige Erholungsgebiete zu bauen. Auf Inseln und Küstengebieten befinden sich auch viele Weltkultur- und -naturschätze, Biosphärenreservate, Nationalparks bzw. Naturschutzgebiete. Mit diesem Vorteil trägt der Meerestourismus jährlich etwa 70 Prozent zum Umsatz der vietnamesischen Tourismusbranche bei. Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, dass das Meeresgebiet Vietnams zum Ostmeer gehört, eine der verkehrsreichsten Seehandelsrouten der Welt. Vietnams Küste öffnet sich zu drei Richtungen Osten, Süden und Südwesten und ist daher günstig für den internationalen Handelsaustausch. Bisher hat Vietnam Seehandelsabkommen mit 26 Ländern unterzeichnet. 

Eröffnung neuer Möglichkeiten, um sich vom Meer aus zu entwickeln

Der Beschluss Nr. 36 über die Strategie zur nachhaltigen Entwicklung der vietnamesischen Meereswirtschaft bis 2030 mit Vision bis 2045 setzt allgemeine und konkrete Ziele, um Vietnam zu einem Land zu entwickeln, das durch das Meer stark ist und sich nachhaltig entwickelt. Dementsprechend sollen die Meereswirtschaftszweige bis 2030 etwa zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes beitragen. Das BIP von 28 Küstenprovinzen- und -städten wird 65 bis 70 Prozent des BIP des Landes ausmachen. Vietnam stärkt auch die Kontrolle über die Erschließung der Meeresressourcen in Verbindung mit der Gewährleistung der Widerstandsfähigkeit der Meeresökosysteme. Nguyen Van Phuc, der stellvertretende Vorsitzende des Wissenschaftsrates der zentralen Parteiorgane, sagte:

„Dieser Beschluss ist von wichtiger Bedeutung. Er verändert die Wahrnehmung der Partei, des Staates und des ganzen politischen Systems über die nachhaltige Entwicklung der Meereswirtschaft. Der Beschluss schafft einen Durchbruch in der Handlung der Partei, der Armee und der Bevölkerung zur nachhaltigen Entwicklung der Meereswirtschaft. Er schafft darüber hinaus eine feste Grundlage, damit wir die Meereswirtschaft immer nachhaltiger entwickeln.“

Die Umsetzung des Beschlusses Nr. 36 in den vergangenen fünf Jahren hat gezeigt, dass der Beschluss neue Möglichkeiten eröffnet, damit Vietnam durch das Meer gestärkt und bereichert wird.