Die Konferenz fand vor dem Hintergrund statt, dass die andauernden Spannungen im Roten Meer die Handelsaktivitäten Vietnams beeinträchtigen.

Ein Vertreter des Ministeriums für Industrie und Handel teilte mit, dass das Handelsvolumen zwischen Vietnam und der EU sowie den USA im vergangenen Jahr bei mehr als 193 Milliarden US-Dollar gelegen habe. Dies hätten 28,4 Prozent des gesamten Handelsvolumens Vietnams im letzten Jahr ausgemacht. Deswegen hätten sich die Spannungen im Roten Meer, die wichtige Handelsroute zwischen Asien und Europa sowie Nordamerika, stark auf die Handelsaktivitäten Vietnams ausgewirkt. Bemerkenswert ist der sprunghafte Anstieg der Verschiffungskosten. Dazu Do Thi Thuong, eine Vertreterin der vietnamesischen Schifffahrtsbehörde:

„Die Kosten für die Seefracht von Vietnam nach Europa haben sich mehr als verdoppelt. Auch die Transportkosten für die Seefracht von Vietnam nach Amerika sind um 30 bis 40 Prozent gestiegen.“

Neben dem sprunghaften Anstieg der Verschiffungspreise treffen die Schiffe in den Häfen mit ein bis zwei Wochen Verspätung ein. Dies führt zur Unterbrechung der Lieferketten sowie beeinträchtigt die Produktion und die Qualität landwirtschaftlicher Exportwaren. Die längere Route führt auch zum Mangel an Leercontainern. Dazu der Vize-Leiter der Abteilung für Im- und Export des Ministeriums für Industrie und Handel, Tran Thanh Hai:

„Wir haben den Verband der Logistikunternehmen und Exportunternehmen aufgerufen, die Lage weiterhin zu überwachen. Der Verband sollte mit Redereien und den zuständigen vietnamesischen Behörden zusammenarbeiten, um Im- und Exportunternehmen bei den internationalen Handelsaktivitäten zu unterstützen.“