Valerie Meunier, die Direktorin des Pazifikzentrums für internationale Treffen und Austausch und Mitglied der Veranstaltungsabteilung. (Foto: VOV)

(VOVworld) – Das 9. Frankophonie-Pazifik-Forum ist am Donnerstag in Noumea, der Hauptstadt von Neukaledonien eröffnet worden. Das ist ein jährliches Ereignis, um für Bildungsprogramme der Universitäten der Frankophonie in der Asien-Pazifik-Region zu werben und ebenfalls eine Chance für Vertreter von Bildungsorganisationen, sich kennenzulernen und miteinander auszutauschen. Im Rahmen des Forums werden Seminare, Kurse nach verschiedenen Themen, Kultur- und Kunstveranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte sowie Austauschprogramme mit Schriftstellern und Filmemachern stattfinden. Am diesjährigen Forum nehmen sechs Länder teil, nämlich Australien, Neuseeland, Japan, Vanuatu, Fidschi und Vietnam. Dieses Jahr wird Vietnam bei diesem Forum geehrt. Dazu Valerie Meunier, die Direktorin des Pazifikzentrums für internationale Treffen und Austausch und Mitglied der Veranstaltungsabteilung:

”Jedes Jahr ehrt das Frankophonie-Pazifik-Forum ein Land. Dieses Jahr wird Vietnam ausgewählt. Denn es gibt in Vietnam mehr als 600.000 Menschen, die Französisch sprechen können. Vietnam und Neukaledonien sind schon lange miteinander verbunden. Dieses Seminar ist eine Chance, Beiträge der vietnamesischen Gemeinschaft in Neukaledonien zu ehren. Im Rahmen des Forums werden 17 Künstler des Puppentheaters Vietnam dem Publikum ein besonderes Programm vorstellen.”

Der vietnamesische Botschafter bei der Internationalen Organisation der Frankophonie OIF, Nguyen Thiep sagte, die Vorführung des Wasserpuppentheaters in der Stadt Nouméa könnte den internationalen Freunden und der in Neukaledonien vietnamesischen Gemeinschaft helfen, mehr über die volkstümmliche Bühnenkunst Vietnams zu verstehen.

“Während des diesmaligen Forums stellen wir den internationalen Freunden das Wasserpuppentheater vor. Es ist typisch für die Kultur im Nord-Delta Vietnams. Die Puppen verkörpern die Bauern auf dem Land im Norden und die Szenen schildern die Feste. Die Technik für das heutige Wasserpuppentheater gab es schon vor 400 Jahren. Am interessantesten ist es, dass die Vietnamesen, die in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts in dem französischen Überseegebiet Neukaledonien als Bergbauarbeiter angekommen waren,  aus nordvietnamesischen Provinzen wie Nam Dinh, Thai Binh, Hai Phong und Ha Tay stammen. Das Wasserpuppentheater hilft den in Neukaledonien lebenden Vietnamesen, die Herkunft der nationalen Kultur besser zu verstehen.”

Aus diesem Anlass haben das vietnamesische Außenministerium, das Wasserpuppentheater und die Kommission für Auslandsvietnamesen mehr als 20 Lehrbücher für vietnamesische Sprache und Französisch-vietnamesische Wörterbücher an die Bibliothek des vietnamesischen Freundschaftsverbands überreicht. Unterricht für Musik und Volkstänze für Kinder der Auslandsvietnamesen sowie Fotoausstellungen über die bekannten Sehenswürdigkeiten in Vietnam werden ebenfalls veranstaltet. Das Forum dauert bis zum 5. November.