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Vize-Premierminister Hoang Trung Hai überprüft die Lage und die Vorbeugungsarbeit in der zentralvietnamesischen Provinz Ha Tinh. (Foto:Chan Tinh)
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(VOVworld) – Nach vielen Stunden und Kilometern der Verwüstung hat der Taifun Haiyan seine Richtung geändert. Er bewegt sich jetzt in Richtung Nordvietnam und bringt starken Regen mit sich. Nach Angaben des Wetterdienstes wird der Taifun wahrscheinlich am Sonntagabend um 22Uhr Ortzeit das Festland heimsuchen. Besonders gefährdet ist die zentralvietnamesische Provinz Thanh Hoa. Am Sonntag ist Vize-Premierminister Hoang Trung Hai in der zentralvietnamesischen Provinz Ha Tinh eingetroffen, um die dortige Lage und die Sicherheitsmaßnahmen zu prüfen und weitere Vorbereitungsmaßnahmen gegen den Taifun anzuordnen:
“Der Taifun wird entlang der zentralen Küste toben und sich dann in Richtung Norden bewegen. Die Provinzen Ha Tinh, Nghe An, Thanh Hoa, Nam Dinh, Ninh Binh und Thai Binh müssen sich jetzt mit allen Kräften auf den Sturm vorbereiten. Der Taifun Haiyan hat immer noch eine Geschwindigkeit von bis zu 130 Kilometer pro Stunde.”
Dem Leiter der Zentralabteilung für Katastrophenschutz, Vu Van Tu, zufolge müssen die Behörden aller Provinzen an der nordvietnamesischen Küste anordnen, dass die Boote sichere Häfen oder andere Zufluchtsorte anlaufen und die Bürger in sichere Orten evakuiert werden:
“In der Bergprovinzen im Nordosten müssen wir besonders auf die Gefahrenzonen an Seen und Dämmen achten. Der Taifun könnte schwere Überschwemmungen verursachen, weil die Seen bereits voll sind. Angesichts des starken Taifuns müssen wir außerdem mit möglichen Dammbrüchen rechnen.”
Obwohl der Taifun Haiyan Zentralvietnam nicht heimgesucht hat, hat er das Leben von sechs Menschen gekostet. Elf weitere Menschen wurden verletzt. Die Opfer kamen bei den Vorbeugungsarbeiten ums Leben.
Währenddessen hinterließ der Taifun Haiyan auf den Philippinen mehr als 1200 Todesopfer. Bis zu 80 Prozent der Infrastruktur in den vom Sturm betroffenen Orten wurde zerstört. Der Taifun mit einer Windstärke von bis zu 315 Kilometer pro Stunde verursachte außerdem Erdrutsche und Stromausfall und sorgte für die Unterbrechung aller Telefon- und Internetkontakte. Viele Länder, darunter die USA sagten bereits Hilfsgüter für die Philippinen zu. Sollten die USA von den Philippinen offiziell um Hilfe ersucht werden, stehen Helikopter, Suchgeräte sowie Rettungskräfte bereit, um dem Land zu helfen, teilte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel mit.