Soldaten der ukrainischen Regierung führen eine Patrouille in der Stadt Kramatorsk. (Foto: AFP/VNA)

(VOVworld) – Das ukrainische Militär hat am Dienstag westlich der Hafenstadt Mariupol im Südosten des Landes eine Offensive gegen die pro-unabhängigen Kräfte begonnen. Zuvor erklärten die Separatisten Ende der vergangenen Woche, dass sie einige strategische Kreisstädte, darunter Mariupol, angreifen würden. In Kramatorsk im Osten der Ukraine ist inzwischen ein Hauptquartier der ukrainischen Armee von den Separatisten mit Artillerie angegriffen worden. Mehrere Raketen hätten die Kommandozentrale getroffen, sagte ein Vertreter der Regierung. Laut der Polizei wurden dabei mindestens sechs Zivilisten getötet und 26 weitere verletzt. Ein Vertreter der Separatisten dementierte die Waffenruhe.

Angesichts des Einsatzes der UN-Friedenstruppen im Osten der Ukraine hat der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Vitaly Churkin, am Dienstag seine Meinung geäußert. Ihm zufolge ist es theoretisch durchaus möglich, dass die Separatisten verantwortlich für den Angriff seien. Tatsächlich gebe es bislang noch keine politische Lösung für die Ukraine-Krise. Der Vorschlag, Friedenstruppen in der Ukraine einzusetzen, sei deshalb ungeeignet, vor allem wenn ein Gipfel über die Ukraine-Krise am Mittwoch in Minsk stattfinde. Der russische Diplomat sagte zudem, dass die Möglichkeit bestehe, dass die USA an die Regierung in Kiew Waffen liefern werde. Die USA haben dies vom Ergebnis des Gipfels abhängig gemacht.