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Der stellvertretende türkische Ministerpräsident Numan Kurtulmus (M.)auf einer Pressekonferenz im Januar in Ankara . (Foto: AFP/VNA) |
(VOVworld) – Die Türkei will alle hochrangigen diplomatischen Kontakte zu den Niederlanden wegen des Streits um Wahlkampfauftritte einstellen. Alle geplanten Begegnungen "auf Ministerebene und höher" würden ausgesetzt, "bis die Niederlande für das, was sie getan haben, Wiedergutmachung leisten", sagte der stellvertretende türkische Ministerpräsident Numan Kurtulmus nach einer Kabinettssitzung. Die Ministerrunde beschloss laut Kurtulmus zudem, den niederländischen Botschafter nicht mehr einreisen zu lassen. Zuvor haben die Niederlande zwei türkische Minister daran gehindert, vor den in den Niederlanden lebenden Türken aufzutreten, um zur Unterstützung für das kommende Referendum zur Verfassungsreform aufzurufen. Der türkische Präsident Tayyip Erdogan kündigte sogar an, dass die beiden in den Niederlanden abgewiesenen türkischen Minister vor den Europäischen Menschenrechtsgerichtshof ziehen würden. Die Türkei will sogar Sanktionen gegen die Niederlande verhängen.
Die EU hat die Türkei zur Zurückhaltung aufgerufen. Der NATO-Sekretär Jens Stoltenberg appellierte an die NATO-Verbündeten, die Spannungen zu vermindern und auf Ausschreitungen zu verzichten.