Der Empfang des vietnamesischen Staatspräsidenten im Istanal Nurul Iman-Palast in Brunei. (Foto: Chinhphu.vn)

(VOVworld) – Vietnam und Brunei wollen ihre Partnerschaft verstärken. Darauf verständigten sich Staatspräsident Truong Tan Sang und Sultan Hassanal Bolkiah von Brunei bei einem Gespräch am Dienstag. Derzeit ist der vietnamesische Staatspräsident zu einem Staatsbesuch in Brunei Darussalam. Die Gesprächspartner waren sich außerdem einig, hochrangige Delegationen regelmäßig auszutauschen sowie den Kulturaustausch zu verstärken, um das gegenseitige Vertrauen zu verbessern. Beide Länder sollen eine erste Sitzung der Kommission für die Zusammenarbeit beider Länder so schnell wie möglich veranstalten, um die Kooperation in den Bereichen Wirtschaft und Investition voranzutreiben, hieß es aus dem Gespräch. Beide Seiten schätzen außerdem die Zusammenarbeit im Bereich Verteidigung. Demnach sollen Vietnam und Brunei bald ein Verbindungsnetz zwischen den Seestreitkräften beider Länder errichten, sowie ein Abkommen zum Kampf gegen Verbrechen unterzeichnen. In der Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei und Erdöl gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten. Dazu zählen außerdem die Bereiche Tourismus, Bildung und Verkehr.  

Darüber hinaus wollen Vietnam und Brunei auf regionalen und internationalen Foren gegenseitig weiterhin unterstützen, vor allem bei der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN und bei den Vereinten Nationen. Sang betonte, Vietnam werde mit Brunei zusammenarbeiten, damit Brunei seine Rolle als ASEAN-Vorsitz sowie Vorsitz der interparlamentarischen Versammlung der ASEAN-Staaten, AIPA, im Jahr 2013 erfüllen kann. Seinerseits erwiderte Sultan Hassanal Bolkiah, Brunei wolle Vietnam dabei helfen, ein asiatisch-pazifisches Wirtschaftsforum APEC im Jahr 2017 erfolgreich zu veranstalten. Zudem wolle Brunei mit Vietnam im Rahmen des Trans-Pazifischen Freihandelsabkommens, TPP, eng zusammenarbeiten, fügte der Sultan hinzu.

Hinsichtlich der Frage zum Ostmeer verständigten sich beide Seiten darauf, alle Streitigkeiten durch friedliche Maßnahmen zu lösen, auf Grundlage der internationalen Gesetze, vor allem der Seerechtskonvention der UNO aus dem Jahr 1982. Es sei wichtig, dass alle betroffenen Länder die Erklärung über das Verhalten im Ostmeer DOC einhalten, hieß es aus dem Gespräch.