Premierminister Nguyen Tan Dung hat bekräftigt, dass Vietnam die Inflation unter Kontrolle habe. Dies sagte der Premierminister bei einem Treffen mit Wählervertretern in der nordvietnamesischen Stadt Haiphong am Mittwoch. Auch andere wirtschaftliche Kennzahlen seien positiv, betonte Dung: Die Rate der armen Haushalte sei um zwei Prozent gesunken, und mehr als 1,6 Millionen Arbeitsplätze seien geschaffen worden. Die vietnamesische Regierung werde sich auch im kommenden Jahr weiter anstrengen:
“Die wirtschaftliche Stabilität ist weiterhin wichtig, genauso wie der Kampf gegen die Inflation und ein angemessenes Wachstum. Daneben wird sich die vietnamesische Regierung aber auch auf die staatlichen Ausgaben konzentrieren. Diese müssen weiterhin gekürzt und verändert werden. Genauso wie das Bankensystem und die Staatsunternehmen. Staatliche Investitionen müssen effizienter umgesetzt werden und das Bankensystem kann noch effizienter funktionieren.”
Premierminister Dung fügte hinzu, dass sich die Regierung im nächsten Jahr darauf konzentriere, etwas gegen die Verkehrsstaus in den Großstädten zu tun, und die Korruption zu bekämpfen. Dabei forderte Dung auch die Hilfe der Behörden und der Bevölkerung.
In Hanoi forderten unterdessen zahlreiche Wähler das Parlament auf, so schnell wie möglich einen Gesetzesenwurf über die Hauptstadt zu verabschieden. Auch dabei ging es vor allem um das Verkehrsproblem in Hanoi. Das sagten Vertreter der Bewohner in den Bezirken Dong Da und Hai Ba Trung bei einem Treffen mit Pham Quang Nghi, dem Hanoier Parteisekretär am Dienstag. Währenddessen traf der KPV-Kommissionsleiter für Information und Erziehung Dinh The Huynh Vertreter der Wähler in der nordvietnamesischen Provinz Hoa Binh. Dabei drückten die Wähler vor Ort ihre Hoffnung aus, dass sich der Staat mehr für die Infrastruktur in ländlichen Regionen interessieren werde. Außerdem sollten die Qualität und Preise von Waren und Landwirtschaftsprodukten strenger kontrolliert werden.
Es gehört zur politischen Tradition Vietnam, dass die Abgeordneten sich nach der Sitzungsperiode mit Wählern treffen. Das Parlament kommt erst wieder im Frühjahr 2012 zusammen.