Premierminister Nguyen Tan Dung (l.) stattet einen Besuch in der Körber-Stiftung ab und hält dort eine Rede. (Foto: Duc Tam/VNA)

(VOVworld) – Während seines offziellen Besuchs in Deutschland hat Premierminister Nguyen Tan Dung eine wichtige Rede vor deutschen sowie europäischen Politikern, Akademikern und Forschern in der Körber-Stiftung gehalten. Darin erwähnte er die globalen Gefahren wie beispielsweise Konflikte, Territorialstreit sowie Gewaltanwendung und Terrorismus. Dem Premierminister zufolge trage der Asien-Pazifik-Raum bis zu 55 Prozent zum globalen Bruttoinlandsprodukt bei. Die Lage in der Region sei allerdings wegen der Fragen auf der Koreanischen Halbinsel sowie die Territorialkonflikte im Ostmeer und dem ostchinesischen Meer kompliziert. Nguyen Tan Dung dazu:

“Die oben genannten Gefahren und Herausforderungen fordern das Verantwortungsbewusstsein, die Kooperation und die Anstrengung jedes Landes, der ganzen Region und der ganzen Welt. Kein Land, einschließlich die Großmächte, seien in der Lage, allein diese Fragen zu lösen. Um Frieden und Stabilität in der Region nachhaltig aufrechtzuerhalten sind der gute Wille und die Verantwortung aller Länder notwendig. Jedes Land, egal ob es groß oder klein ist, soll sich um die gemeinsamen Fragen der Welt, sowie um die legalen Interessen anderer Länder sorgen. Das ist die Grundlage, damit die Länder ihre Freundschaft stärken, die Zusammenarbeit fördern und Vertrauen schaffen. Nur so können die Streitigkeiten friedlich und entsprechend der UN-Charta sowie der internationalen Gesetze gelöst werden.”

Premierminister Nguyen Tan Dung beantworten Fragen der Akademiker und Forscher über die Politik sowie die Strategie zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung Vietnams.

In diesem Sinne bekräftigte Premierminister Nguyen Tan Dung, dass Vietnam die Gewährleistung des Friedens und der Stabilität für eine Priorität halte. Er wolle sich darauf konzentrieren, das Land zu entwickeln und das Leben der Bevölkerung zu verbessern, sagte er. Er betonte zudem, dass Vietnam nach wie vor auf dem Standpunkt beharre, nicht mit diesem Land  zu koalieren, um gegen ein anderes Land zu kämpfen. Vietnam beharre auf den Kampf für seine legale Interesse und wünsche, mit anderen Ländern das strategische Vertrauen zu schaffen.

Angesichts der strategischen Partnerschaft zwischen Deutschland und Vietnam sagte der Premierminister:

“Vietnam als ein aktives Mitglied der ASEAN und Deutschland als ein wichtiges Mitglied der EU sollten enger zusammenarbeiten, um gemeinsam einen Beitrag zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen ASEAN und EU zu leisten. Damit tragen wir auch zum Frieden, zur Stabilität und zum Wohlstand in den beiden Kontinenten bei. Die Entwicklung der Region ist umgekehrt für die strategische Partnerschaft zwischen Vietnam und Deutschland von Vorteil.”

Aus diesem Anlass beantwortete Premierminister Nguyen Tan Dung Fragen der Akademiker und Forscher über die Politik, die Strategie zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung Vietnams sowie die Demokratie, Menschenrechte und den Standpunkt Vietnams bei der Lösung der Ostmeer-Frage.