Der Altar für Chu Van An im Literaturtempel in Hanoi. (Foto: Vanmieu.gov.vn) |
Dies entschied der Exekutivrat der Unesco auf seiner 206. Sitzung am 16. April in Paris. Dabei wurde die Akte zum Gedenken an den 650. Todestag von Chu Van An gemeinsam mit weiteren 48 Akten ausgewählt. Insgesamt wurden 71 Akten von 41 Ländern eingereicht. Die vietnamesische Delegation wurde vom Vizeaußenminister und Vorsitzenden der vietnamesischen Nationalkommission für die Unesco Le Hoai Trung geleitet.
Die Akten müssen den Kriterien der Unesco entsprechen. Sie müssen bemerkenswert sein, um sich als geeignet für die Ideologie und Mission der Unesco in Bildung, Kultur, Wissenschaft und Kommunikation zu erweisen. Sie müssen zur Förderung von Frieden, Dialog und gegenseitiger Verständigung zwischen Völkern beitragen. Jedes Ereignis oder jede Persönlichkeit, die nominiert wird, muss großen Einfluss haben und auch außerhalb des nominierenden Landes bekannt sein.
Chu Van An (1292-1370) wird als ein Lehrer Vietnams bezeichnet, der alle Zeiten überdauert hat. Er hatte sein ganzes Leben dem Lehren gewidmet, mit einer humanitären Philosophie für Bildung. Er unterschied nicht zwischen arm und reich. Er förderte das Lernen im ganzen Leben, um zu arbeiten und es der Gesellschaft zu widmen. Sein Standpunkt für Erziehung hat fortschrittliche Werte, die nahezu den Erziehungszielen der heutigen Welt gleichen.
Chu Van An wurde sein Leben lang von der Bevölkerung für seine Eigenschaften verehrt. Er wurde als das Idealbild eines Lehrers für alle Zeiten bezeichnet. Nach seinem Tod hatte der Königshof ihn im Literaturtempel in Hanoi ehren lassen und ihn als einstigen Heiligen bezeichnet.
Davor hatte die Unesco schon drei vietnamesische Persönlichkeiten zu ihrem Geburtstag geehrt. Das war zum 600. Geburtstag von Nguyen Trai 1980, zum 100. Geburtstag von Ho Chi Minh im Jahr 1990 und zum 250. Geburtstag von Nguyen Du im Jahr 2015.