Vizeaußenminister Bui Thanh Son bei dem internationalen Seminar über das Ostmeer. (Foto: Trung Hieu/baoquocte.vn)

Zum Auftakt der Veranstaltung betonte Vizeaußenminister Bui Thanh Son, dass es noch viele unerwartete Herausforderungen in der Ostmeerfrage gebe, die sich auf den Frieden, die Stabilität und die Zusammenarbeit der Region auswirken. Dazu zählen die einseitigen Aktionen, die den Grundsätzen und den gemeinsamen Interessen der internationalen Gemeinschaft nicht entsprechen. Außerdem hätten die geopolitischen Wettbewerbe der Großmächte und die Militarisierung des Ostmeers die Lage verkompliziert und den diplomatischen Prozess verhindert. Um diese Herausforderungen zu überwinden, sollen alle Seiten Dialoge und Zusammenarbeit fördern und gemeinsam eine friedliche Lösung für die Unterschiede und Streitigkeiten im Ostmeer auf Grundlage des Völkerrechts finden, so Bui Thanh Son weiter:

„Wir sollten ein günstiges Umfeld für die Verstärkung der Zusammenarbeit schaffen. Dafür sollten wir zuerst das strategische Vertrauen zwischen den Ländern in- und außerhalb der Region in der Ostmeerfrage verbessern. Es gibt viele Maßnahmen zum Aufbau von Vertrauen, darunter die Transparenz in Politik und die strikte Einhaltung von Regelungen des Völkerrechts sowie verantwortungsvolles Verhalten.“

Bui Thanh Son zufolge sollen die Länder die Zentralrolle der ASEAN in der regionalen Sicherheitsstruktur weiter fördern und die Vision der ASEAN über die indopazifische Region unterstützen. Es sei zudem wichtig, günstige Bedingungen für die ASEAN und China bei der Erstellung vom Regelpaket über das Verhalten im Ostmeer (COC) zu schaffen und die UN-Seerechtskonvention von 1982 als eine rechtliche Grundlage für alle Aktivitäten im Ostmeer zu betrachten.