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Premierminister Nguyen Xuan Phuc und Großbritanniens Außenminister Philip Hammond beim Treffen in Hanoi. |
(VOVworld) – Vietnam wünscht sich stärkere Investitionen der bristischen Unternehmen, vor allem in den Bereichen, die als Stärke Großbritannien gelten, wie beispielsweise Finanzen, Bankwesen, Infrastruktur, Versicherung und Technologiewissenschaft. Das sagte der vietnamesische Premierminister Nguyen Xuan Phuc beim Treffen mit dem britischen Außenminister Philip Hammond am Dienstag in Hanoi. Der Premier schlug der britischen Regierung vor, balgmöglichst das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der Europäischen Union, EVFTA, zu unterzeichnen und zu ratifizieren. Damit sollen die Vorteile, die das Abkommen bringt, verwirklicht werden. Der vietnamesische Regierungschef bat die britische Regierung zudem darum, weiterhin Vietnam bei der Ausbildung der hoch qualifizierten Arbeitskräfte sowie beim Englisch-Unterricht in Vietnam zu unterstützen. Sie solle es außerdem den vietnamesischen Schüler und Studenten ermöglichen, in Großbritannien zu studieren. Vietnam wolle eng mit Großbritannien in allen Bereichen im Interesse des jeweiligen Landes sowie des Friedens und Wohlstands in der Region und in der Welt zusammenarbeiten, sagte Nguyen Xuan Phuc.
Er begrüßte die Erklärung der G7-Außenministerkonferenz im japanischen Hiroshima über die Ostmeer-Frage. In der Erklärung hieß es, dass die Seefahrt- und Luftfahrtfreiheit im und über dem Ostmeer gewährleistet sein sollte. Die Handlungen, die die Spannungen in der Region verursachen und die internationalen Gesetze verletzen, sollten sich nicht fortsetzen.
Premierminister Nguyen Xuan Phuc schlug der britischen Regierung vor, die EU zu fördern, damit sie China auffordert, das Völkerrecht zu respektieren, darunter die UN-Seerechtskonvention von 1982. Die Streitigkeiten sollten durch friedliche Maßnahmen gelöst werden, ohne Gewalt oder Gewaltandrohung zu nutzen. Alle Handlungen zur Änderung des Status quo im Ostmeer, besonders der Ausbau künstlicher Inseln, sowie die Militarisierung im Ostmeer müssten eingestellt werden. Die Erklärung über das Verhalten aller Anrainerstaaten im Ostmeer müsse ernsthaft und ausreichend umgesetzt werden. Auch das Regelpaket zum Verhalten im Ostmeer müsse verhandelt werden.
Seinerseits ist der britische Außenminister Philip Hammond der Meinung, mit der Stärke von Finanzen und Technologie könne Großbritannien der größte Investor der EU in Vietnam werden. Hammond bekräftigte die Erklärung der Außenministerkonferenz der Gruppe von den sieben Industrieländern G7 in Hiroshima über das Ostmeerproblem. Er betonte die Unterstützung für die ASEAN, ein Regelpaket über das Verhalten im Ostmeer zu erstellen, um Seefahrts- und Luftfahrtssicherheit in der Region zu gewährleisten. Er wünsche sich, dass die betreffenden Seiten die Streitigkeiten durch friedliche Maßnahmen gemäß dem Völkerrecht lösen.