EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy. (Foto: Außenministerium)

(VOVworld) – Der Präsident des Europäischen Rates Herman Van Rompuy ist am Mittwoch in Hanoi zu einem Besuch in Vietnam eingetroffen. Er traf anschließend Staatspräsident Truong Tan Sang. Beide Politiker zeigten sich erfreut über die gute Entwicklung der Beziehungen zwischen Vietnam und der Europäischen Union. Sie betonten, die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Politik und Entwicklung zu vertiefen. Beide Seiten bekräftigten, dass der Austausch von hochrangigen Delegationen und von Unternehmern verstärkt werden soll. Vietnam und die EU wollen Investitionen in der Industrie, beim Aufbau von Infrastruktur, Energie, Finanzen, Medizin und im Tourismus auf beiden Seiten verstärken. Die EU ist bereit, technische Hilfe zu leisten und Verhandlung mit Vietnam zu führen, um demnächst einen Freihandelsvertrag abzuschließen. Die EU will auch anerkennen, dass Vietnam eine Marktwirtschaft hat. Vietnam bittet die EU um Verlängerung der Handelspräferenzen für Vietnam für weitere zwei Jahre. Die Zusammenarbeit zwischen Vietnam und der EU soll der strategischen Entwicklung in Vietnam bis 2020 angepasst werden. Sie soll vor allem in den Bereichen Armutsbekämpfung, nachhaltige Entwicklung, Umweltschutz und Anpassung des Klimawandels stattfinden.

Vietnam und die EU wollen sich gegenseitig auf internationalen Foren, vor allem bei der UNO und beim Gipfeltreffen der asiatisch-europäischen Staaten sowie im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der EU und der ASEAN unterstützen. Beide Seiten sprachen sich für Frieden und Freundschaft in Südostasien sowie Seeverkehrsfreiheit im Ostmeer aus.

Ein Abkommen zur finanziellen Unterstützung für den Kampf gegen den Klimawandel für dieses Jahr im Wert von 150 Millionen Euro wurde unterzeichnet. Geldgeber ist die Europäische Investitionsbank.