Aus diesem Anlass fand am Samstag in Ho-Chi-Minh-Stadt der Festtag für  HIV infizierte Menschen statt. Beim Festtag handelte es sich um Workshops mit der Teilnahme von Experten und Ausstellungsräumen, die die Betroffenen mit nützlichen Informationen über moderne Gesundheitsdienstleistungen versorgten.

In ihrer Rede teilte die Vize-Gesundheitsministerin Nguyen Thi Lien Huong mit, dass Vietnam nach 35 Jahren der Entdeckung der ersten HIV-Infektion umfassende Dienstleistungen von Prävention, Tests, Behandlung bis hin zu Beseitigung von Diskriminierung bereitstelle. Inzwischen haben mehr als 70.000 Menschen in Vietnam eine HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) erhalten. Die PrEP ist eine Safer-Sex-Methode, bei der HIV-Negative ein HIV-Medikament einnehmen, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen. 2023 war Vietnam im Asienpazifik beim Zugang zur HIV-PrEP führend. 

Um die HIV-Epidemie in Vietnam weiterhin in den Griff zu bekommen, forderte die Vize-Gesundheitsministerin die Behörden auf allen Ebenen auf, es den Programmen zur HIV/AIDS-Bekämpfung zu ermöglichen, effizient und nachhaltig umgesetzt zu werden. Soziale Organisationen und der Jugendverband sollten die Aufklärungsarbeit vorantreiben, um das Bewusstsein der Bevölkerung, vor allem der Jugendlichen, über HIV-Infektionsrisiken zu verbessern. Jede Einzelperson sollte einen gesunden Lebensstil führen und sich für Aktivitäten zur HIV-AIDS-Bekämpfung engagieren.

Im vergangenen Jahr gab es in Vietnam mehr als 13.400 HIV-Neuinfektionen und mehr als 1.600 HIV-Todesfälle.