Der Präsident der EU-Kommission Jose Manuel Barroso und Vietnams Premierminister Nguyen Tan Dung bei einem Treffen am Rande des Gipfels über Atomsicherheit in Den Haag im März 2014. (Foto: Duc Tam/VNA)

(VOVworld) – Der Präsident der EU-Kommission Jose Manuel Barroso wird am 25. und 26. August Vietnam besuchen. In einem Interview mit dem Korrespondenten der vietnamesischen Nachrichtenagentur in Belgien sagte Barroso, sein Besuch ziele darauf ab, die erreichten Erfolge zu festigen, die Zusammenarbeit in vielen Bereichen neu zu beginnen und die Fortschritte in den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen FTA zwischen der Europäischen Union und Vietnam weiter voranzubringen. Sollte das FTA vollendet werden, werden die vietnamesischen Unternehmen größere Chancen haben, Waren in den EU-Markt zu exportieren. Die EU ist derzeit der größte Exportmarkt Vietnams. 2013 betrug das Handelsvolumen zwischen beiden Seiten 27 Milliarden Euro. Die EU-Kommission und die EU-Mitgliedsländer sind auch der größte Geber Vietnams, was die nichtzurückzahlende Entwicklungshilfe angeht. Die EU-Kommission hat Vietnam für den Zeitraum von 2014 bis 2020 nichtzurückzahlende Entwicklungshilfe im Wert von 400 Millionen Euro zugesagt.

Der Präsident der EU-Kommission Jose Manuel Barroso hob die Rolle Vietnams als Koordinator der Beziehungen zwischen der EU und der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN hervor. Ihm zufolge hat Vietnam einen Wirtschaftsaufschwung erlebt, nachdem es die Doi Moi-Politik einführte und der Welthandelsorganisation beitrat. Der Lebensstandard der Bevölkerung habe sich beachtlich verbessert. Die Inflation und der Währungskurs seien stabil. Das seien wichtige Erfolge Vietnams, sagte Barroso. Angesichts der Ostmeer-Frage sagte er, die EU lege großen Wert auf Frieden und Stabilität in der Region. Die EU ermutige alle Seiten, eine friedliche Lösung durch Dialoge und Zusammenarbeit zu finden, die der internationalen Gesetzen, darunter der UN-Seerechtskonvention entspreche. Er zeigte sich überzeugt, dass sich die Beziehungen zwischen Vietnam und der EU weiterhin positiv entwickeln würden.