Deutsche Medien: Weitere Folgen von Agent Orange in Vietnam

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(VOVWORLD) - Die deutsche Tageszeitung „Frankfurter Rundschau“ hat am Sonntag einen Artikel von Stefan Brändle über die Klage in Frankreich von Tran To Nga gegen die Konzerne, die der US-Armee das Entlaubungsmittel „Agent Orange“ geliefert hatten, veröffentlicht. 
Deutsche Medien: Weitere Folgen von Agent Orange in Vietnam - ảnh 1 Tran To Nga bei einem Gespräch in Paris über die Auswirkung der Folgen von Agent Orange auf Menschen. (Foto: Bich Ha/VNA)
Laut dem Artikel verursacht das Entlaubungsmittel in Vietnam bis heute noch Folgen. Dem Artikel zufolge hat die US-Armee während des Vietnamkriegs von 1961 bis 1971 etwa 46 Millionen Liter von Agent Orange benutzt, die unter anderem vom US-Chemiehersteller Mosanto, der inzwischen zum Bayer-Konzern gehört, produziert wurden. Agent Orange, das auch das Gift Dioxin enthält und direkt das Erbgut angreift, hat in Vietnam Hunderttausende von Todesopfern und Millionen von Kranken verursacht. Noch heute, in der vierten Generation nach Ende des Krieges, kommen in Vietnam jährlich rund 6000 Säuglinge mit Missbildungen und schweren Krankheiten auf die Welt. Die Amerikaner hatten zwar 1984 knapp 180 Millionen Dollar an Entschädigungen bezahlt - aber nur an amerikanische Vietnamkriegsveteranen, die mit Agent Orange in Kontakt gekommen waren. Vietnamesinnen und Vietnamesen wurden für den großflächigen Einsatz des Entlaubungsmittels und seine Folgen nie entschädigt. Tran To Nga reichte die Klage gegen 14 Chemieriesen wie Monsanto oder Dow Chemical an ihrem heutigen Wohnort Evry ein, die das Herbizid Agent Orange geliefert hatten. Erwartet wird eine Entscheidung am 10. Mai, hieß es im Artikel.