Zwei Kandidaten der französischen Präsidentschaftswahlen Le Pen (l.) und Macron.
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haben sich am Mittwoch ein heißes Fernsehduell geliefert. Vor allem bei den Themen Terrorismus, Wirtschaft und Europa wichen sie weit voneinander ab. Am kommenden Sonntag findet in Frankreich die Stichwahl statt. Le Pen warf Macron vor, Toleranz mit den Muslimen zu zeigen und keine Maßnahmen gegen Extremismus zu ergreifen. Macron erwiderte, er wolle im Kampf gegen den Terror keinen Kompromiss eingehen. Er kritisierte zugleich die Vorschläge Le Pens. Diese könnten Frankreich in einen Bürgerkrieg führen. Le Pen konterte, wenn Macron Präsident Frankreichs werde, werde das Land dem Nachbarn Deutschland wirtschaftlich unterliegen. Le Pen wolle mit einem Referendum über den Verbleib Frankreichs in der EU entscheiden. Macron ist einer der größten Befürworter der EU.
Nach jüngsten Umfragen führt Macron mit 59 zu 41 Prozent immer noch vor Le Pen. Die vergangene Fernsehdebatte könnte sich stark auf die Wähler in Frankreich auswirken. Der amtierende Präsident Frankreichs Francois Hollande und viele Regierungsmitglieder warnten davor, dass Le Pen die Stichwahl für sich gewinnen könnte. Es wird spekuliert, dass rund ein Drittel der Wähler neutral bleiben will.