Das nationale Geschichtsmuseum virtuell besuchen. (Foto: VOV)

Das vietnamesische Kunstmuseum hat die App iMuseum eingeführt, um Besuchern interessante Erlebnisse anzubieten. Durch das Scannen des QR-Codes, der mehr als zwei US-Dollar pro Klick kostet, können Benutzer die virtuellen Ausstellungen durch Texte und Audioguides in acht Stunden erkunden. Dazu Tran Dang Khoa, ein Doktorand an der Universität für Sozialwissenschaft und Humanität, die zur Nationaluniversität Hanoi gehört.

„Mit der App iMuseum kann man detaillierte Informationen über jeden Gegenstand recherchieren. Früher kostete es mich viel Zeit und mehr Geld, um fachliche Dokumente zu kaufen.“

Neben der Entwicklung der Multimedia-Anwendung verbesserte das vietnamesische Kunstmuseum die Webseite vnfam.vn, um die Interaktionen zu fördern. 3D-Ausstellungsräume und 3D-Toure bieten virtuelle Besucher auf der Welt den einfachen Zugang zum vietnamesischen Kunstmuseum an. Dazu der Direktor des vietnamesischen Kunstmuseums, Nguyen Anh Minh:

„Das ist eine Multimedia-Anwendung, mit der virtuelle Museumsbesucher sowohl hochwertige Bilder anschauen, als auch Audioguides verfolgen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten um Zugang zum vietnamesischen Kunstmuseum zu bekommen. Die App iMuseum ist derzeit in acht Sprachen verfügbar.“

3D-Ausstellungsraum im vietnamesischen Kunstmuseum. (Foto: VOV)

Auch andere Museen landesweit bieten auf ihren Webseiten 3D-Touren an und setzen Audioguides ein, um Gegenstände zu präsentieren. Die Vize-Direktor des Museums für den Dien Bien Phu-Sieg, Vu Thi Tuyet Nga, sagte, dass ein Entwurf zur Digitalisierung des Museums erstellt werde. Damit würden historische Werte des Museums Touristen aus dem In- und Ausland vorgestellt. Demnach werde das Museum schrittweise eine digitale Datenbank für Gegenstände aufbauen und Interaktionen mit Besuchern fördern.

„Im Museum für den Dien Bien Phu-Sieg werden Dokumente und Gegenstände über einen weltweit bekannten Sieg aufbewahrt. Deswegen achten wir darauf, in die Infrastruktur zu investieren und Informationstechnologien anzuwenden. Dies trägt dazu bei, die Bevölkerung und ausländische Touristen über Kulturwerte des Dien Bien Phu-Sieges verstärkt aufzuklären.“

Das Museum Quang Ninh ist ein attraktives Besuchsziel für Touristen, wenn sie die Stadt Ha Long besuchen. Es bietet 3D-Touren an, um mehr Touristen anzuziehen. Dazu der Leiter der Abteilung für Informationstechnologie des Museums Quang Ninh, Nguyen Sy Ngoc:

„Mit dem 3D-Scanner haben wir alle Ausstellungsräume für die Onlinepräsentation digitalisiert. Wenn Menschen das Museum nicht direkt besuchen, können sie sich über das Museum durch 3D-Toure informieren. Wir freuen uns auf weitere Investitionsprojekte für ein intelligentes Museum.“

Es gibt derzeit im ganzen Land etwa 200 staatliche und private Museen, die schrittweise mit dem digitalen Trend Schritt halten. In der vergangenen Zeit, vor allem während der Covid-19-Pandemie, sind sich Museen bewusst gewesen, wie wichtig die Digitalisierung in Museen ist. Die Anwendung der Informationstechnologie im Museumbereich hat eine klare Effektivität gebracht. Seitdem die App iMuseum in den vergangenen drei Monaten eingesetzt wurde, haben fast 8000 Menschen das vietnamesische Kunstmuseum virtuell besucht. Dies entsprach der Anzahl der Museumsbesucher im Jahr vor der Covid-Zeit. Dies zeigt, dass die digitale Technologie die Verbindung mit der Gemeinschaft fördern und virtuelle Museumsbesucher, vor allem internationale Freunde, anziehen kann. Dadurch können Besucher Geschichte, Kultur, Land und Leute Vietnams mehr verstehen.