(VOVworld) – Die Zitadelle der Ho-Dynastie in der nordzentralvietnamesischen Provinz Thanh Hoa ist ein attraktives Touristenziel für in- und ausländische Gäste geworden. Es entsteht aber die Frage für die dortige Kulturbehörde, diese historische architektonische Einrichtung zu bewahren.
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Blick auf die Zitadelle. (Foto: Le Hoang) |
Die Zitadelle der Ho-Dynastie befindet sich etwa 50 Kilometer nordwestlich von der Stadt Thanh Hoa entfernt. Sie wurde von Ho Quy Ly im Jahr 1397 gebaut. Die Zitadelle liegt zwischen den beiden Flüssen Ma und Buoi mitten in einer schönen Landschaft. Die innere Zitadelle wurde aus großen Steinen gebaut, die mehrere Tonnen schwer sind. Die Steine wurden fein geschnitten und auf einer Höhe von zehn Metern zu einem Gewölbe zusammengebaut. Dies alles wurde damals natürlich mit bloßer Hand gemacht. Vietnamesische und ausländische Wissenschaftler sind davon begeistert. Sie sind der Meinung, dass man bei der Restaurierung der Zitadelle das originale Ansehen bewahren muss. Ho Quang Son, der Vorsitzende des vietnamesischen Erbeverbands in Thanh Hoa, teilt mit, die Provinz werde archäologische Gegenstände für Besucher ausstellen, die in der inneren Zitadelle und von der Bevölkerung gesammelt wurden.
„Thanh Hoa ist sehr stolz auf dieses Weltkulturerbe. Das Volkskomitee, die Behörden und Investoren haben einen Plan entworfen, um die Zitadelle der Ho-Dynastie zu bewahren und bei Touristen im In- und Ausland zu bewerben.“
Laut Doan Van Phu, dem Vizedirektor der Kulturbehörde in Thanh Hoa, werde das Geländer der Zitadelle auf einer Fläche von 5000 Hektar erweitert. Auch die Infrastruktur für Tourismus werde entwickelt, um die Zitadelle mit anderen alten Hauptstädten zu verbinden. Daneben müsse der Lebensstandard der Bevölkerung verbessert werden, so Pham Van Chay, der ehemalige Vorsitzende des Volkskomitees im Kreis Vinh Loc:
„Seitdem die Zitadelle als Weltkulturerbe anerkannt wurde, freuen sich die Bewohner sehr. Dies hat ihnen ins Bewusstsein gebracht, das Erbe zu schützen und zu dessen Restaurierung beizutragen. Viele Bewohner haben ihr Grundstück gespendet, um Straßen um die Zitadelle und Schutzmauern zu bauen.“
Laut Do Quang Trong, dem Direktor des Zentrums zur Bewahrung der Zitadelle der Ho-Dynastie, ist die Anzahl der Besucher um das Dreifache gestiegen, nachdem die Zitadelle als Weltkulturerbe anerkannt wurde. Zum Teil ist es der verstärkten Werbung zu verdanken. In der kommenden Zeit werde man die Zitadelle noch intensiver erforschen, beispielsweise die Geschichte, die Architektur und die Archäologie:
„Auf Dauer werden wir die Werte des Kulturerbes mit dem Tourismus verbinden und die Zitadelle der Ho-Dynastie der Gemeinschaft näher bringen. Unter der Erde in der Zitadelle gibt es noch viele Gegenstände, für deren Entdeckung wir noch Zeit brauchen. Wir werden außerdem den Wassergraben um die Zitadelle wieder herstellen und Bäume neu pflanzen.“
Es war nicht einfach, damit die Weltkulturorganisation UNESCO das Kulturerbe anerkennt. Es ist aber noch schwieriger, dieses Kulturerbe zu bewahren. Mit der Hilfe der UNESCO hofft man, dass die Behörden und die Bevölkerung in Thanh Hoa die Zitadelle zu einem attraktiven Touristenziel entwickeln.