Traditionelle Kultur der Volksgruppe O Du in der Provinz Nghe An

Thu Hang
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(VOVWORLD) - Die Volksgruppe O Du, die auch Tay Hat genannt wird, ist eine ethnische Minderheit, die hauptsächlich im Kreis Tuong Duong der zentralvietnamesischen Provinz Nghe An wohnt. Die O Du haben ungefähr 600 Leute, die abwechselnd mit den Angehörigen der Volksgruppen Thai, Kho Mu und Mong leben.
Traditionelle Kultur der Volksgruppe O Du in der Provinz Nghe An - ảnh 1 Die Frauen der O Du. (Foto: Baonghean.vn)

Früher lebten die Angehörigen der ethnischen Minderheit O Du auf beiden Ufern der Flüsse Nam Mo und Nam Non im Truong Son-Gebirge, das entlang der Grenze zwischen Vietnam und Laos in der Provinz Nghe An verläuft. Aufgrund vieler historischer Ereignisse mussten sie aber an einen anderen Ort ziehen oder gemeinsam mit anderen Volksgruppen leben. Derzeit leben sie verstreut in vielen Dörfern in entlegenen Gebieten des Kreises Tuong Duong der Provinz Nghe An, konzentrieren sich jedoch auf zwei Dörfer Kim Hoa und Sop Phot der Gemeinde Kim Da.

Die Sprache der O Du gehört zur Sprachgruppe der Mon Khmer, einer südasiatischen Sprachfamilie. Aber über die Generationen hinweg haben die O Du ihre Sprache fast vergessen. Auch ihre Sitten und Bräuche. Nur wenige Menschen über 80 Jahre können noch ungefähr 100 Wörter sprechen. Diese Menschen werden von der Gemeinschaft sehr geschätzt. Die O Du, vor allem die Alten, neigen dazu, ihre eigene Sprache zu lernen. Dazu Mac Thi Tim im Dorf Vang Mon der Gemeinde Nga My im Kreis Tuong Duong:

“Die Alten können die Sprache der O Du sprechen. Die jungen Menschen sprechen nur die Sprache der Thai. Wir haben aber eine Klasse eröffnet, um die Sprache der O Du zu unterrichten.”

Traditionelle Kultur der Volksgruppe O Du in der Provinz Nghe An - ảnh 2 Ein Haus der O Du in der Gemeinde Nga My im Kreis Tuong Duong in Nghe An. (Foto: Nld.com.vn)

Die O Du leben in jeder kleinen Familie, in der der Patriarchalismus deutlicher als in anderen ethnischen Minderheiten dargestellt wird. Der Mann hat das Recht, die Entscheidungen für alle Dinge in der Familie zu treffen. In der Vergangenheit lebten die O Du überwiegend vom Fischfang und von der Jagd auf Tiere. Mac Thi Tim weiter:

“Unsere Vorfahren lebten im Wald. Eichhörnchen und Mäuse waren die tägliche Nahrung, die von Familienmitgliedern gejagt wurden. Beim Essen zur Ehrung der Vorfahren sind deshalb diese Gerichte unverzichtbar.”

Die O Du wohnen in Stelzenhäusern. Ein Haus hat normalerweise vier Dächer, die mit Bambus oder Stroh gedeckt sind. Das Haus dreht sich zum Berg und hat vier bis acht Säulen, die im Boden vergraben sind. Beim Bau eines Hauses werden bei den O Du zuerst die Hauptsäule errichtet. Ihrer Meinung nach handelt es sich um die Säule der Geister. Dann werden die anderen Säulen in der Reihenfolge von links nach rechts, von oben nach unten gebaut. Es gebe im Haus der O Du zwei Küchen, sagte Lo Van Cu in der Gemeinde Nga My:

“Nach Sitten und Bräuchen muss es im Haus der O Du zwei Küchen geben. Die Außenküche dient nur dazu, Reis zu kochen, Gäste zu empfangen und zu heizen. In der inneren Küche werden die Gerichte für Mahlzeiten der Familie gekocht. In der Küche werden auch häufig Strickwaren oder Bambuswerkzeuge zum Trocknen aufgehängt.”

Die traditionelle Kultur der O Du in der Provinz Nghe An ist ein unentbehrlicher Bestandteil im kulturellen Bild der ethnischen Minderheiten in Vietnam. Genau diese eigenen kulturellen Merkmale haben das spirituelle Leben der O Du bereichert und eine Einzigartigkeit geschaffen, die bewahrt werden muss. 

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