Methode “Der Anbau in Felslöchern” der Mong in Ha Giang

To Tuan
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(VOVWORLD) - Das Kalkplateau Dong Van in der nordvietnamesischen Bergprovinz Ha Giang wurde von der UNESCO als globaler Geopark anerkannt. Auf dem Weg zum Kalkplateau gibt es zahlreiche steile Kurven und gefährliche Berghänge. Zwischen aufgehäuften Steinen sind grüne Maispflanzen und Buchweizenblüten zu sehen. Dieses schöne Bild wurde nicht nur von der Natur, sondern auch von Menschen geschaffen. 
Methode “Der Anbau in Felslöchern” der Mong in Ha Giang - ảnh 1 Der Anbau in Felslöchern der Volksgruppe Mong in Dong Van. (Foto: Hung Cuong)

 

Wenn man erstmals das Kalkplateau besucht, fragt man sich „Warum ist auf dem Berggipfel mit den spitzen Katzenohrförmigen Felsen das Grün zu sehen? Wie können verschiedene Generationen der Mong in diesem Gebiet leben?” Die Antwort liegt darin, dass Angehörige der Mong Felslöcher mit Erde auffüllen. In den Steinhöhlen wachsen grüne Sprossen. Professor Tran Huu Son, der die Ethnologie erforscht, erklärte:

“Die Mong gehören zu den ethnischen Minderheiten, die am spätesten nach Vietnam migrierten. Die fruchtbaren Agrarböden besaßen und nutzten schon andere Volksgruppen. Deswegen müssen die Angehörigen der Mong in Hochgebirgsgebieten mit kargen Böden leben. Da das Jagen und Sammeln schwierig sind, sind sie vom Anbau in felsigen Gebieten abhängig. Sie haben sich mit dem Anbau in Felslöchern beschäftigt.”

Der Anbau in Felslöchern ist eine traditionelle und einzigartige Anbautechnik in Gebieten, in den es mehr Steine als fruchtbare Böden gibt. Dazu Giang Thi Ly, eine Angehörige der Mong in der Kleinstadt Meo Vac in der Provinz Ha Giang:

„Wetter- und Bodenbedingungen in der Bergregion sind sehr schlecht. Wir leben aber hauptsächlich von der Landwirtschaft. Deswegen pflanzen wir Mais in Felslöchern an.“

Normalerweise wählen die Mong Löcher im Fels mit einem Durchmesser von 10 bis 50 Quadratzentimeter für den Maisanbau aus. Die Felslöcher werden mit Steinen umzäunt und mit Erde aufgefüllt, auf dem sie dann Mais aussäen. Der Temperaturwechsel, kalt in der Nacht und heiß am Tag, bringt die Feuchtigkeit für das Pflanzenwachstum. In einem Felsloch kann man verschiedene Pflanzenarten anbauen, wie beispielsweise Mais, Gartenbohne oder Kürbis.

Wenn der Frühling kommt, legen die Mong im Kalkplateau Dong Van Steine rund um die Felslöcher als Zäune und füllen sie mit der Erde auf. Dazu Sung Kinh Du, ein Angehörige der Mong in Dong Van:

„Man füllt eine Bodenschicht in das Loch, auf der verteilt man Düngemittel. Dann ergänzt man eine weitere Bodenschicht. Abfälle und Blätter werden als Düngemittel verwendet. Täglich steige ich auf den Berg. Es ist nicht schwierig.”

Die Anbaumethode “Der Anbau in Felslöchern” zeigt die starke Lebensenergie. Angehörige der ethnischen Minderheiten sind ständig kreativ, um Schwierigkeiten zu überwinden und sich aus der Armut zu befreien. Das Museum Ha Giang beschäftigt sich derzeit mit der Bearbeitung der Unterlagen zur Anerkennung des Anbaus in Felslöchern der Mong als nationales immaterielles Kulturerbe. Die Anbaumethode der Mong wird zu der Kunst “Der Anbau in Felslöchern“.

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