Die Lo Lo in Dong Van behalten noch ihre traditionellen Kultureigenschaften. (Foto: Religionskommission der Regierung.) |
Die Lo Lo unterteilen sich in drei Rassen. Die Lo Lo hoa (Blumen Lo Lo) haben den Wohnsitz im Kreis Meo Vac und zum Teil im Nachbarkreis Dong Van in der nordvietnamesischen Provinz Ha Giang. Die Lo Lo do (Rote Lo Lo) sind in den Kreisen Dong Vac, Dong Van und Yen Minh ansässig. Die Lo Lo den (Schwarze Lo Lo) wohnen in den Kreisen Bao Lam und Bao Lac in der nordvietnamesischen Provinz Cao Bang.
Die Lo Lo glauben, der Mensch hätte zwei Teile, den Körper und den Geist. Der Körper ist auf der Erde und ist nur vorübergehend. Der Geist gehört zur Ewigkeit. Die Toten gehören zu einer anderen Welt. Sie könnten die Menschen auf der Erde beeinflussen. Die Kinder und Enkelkinder der Lo Lo sollten deshalb ihren Vorfahren gedenken. Dazu der Einheimische Lo Giang Pao in der Stadt Meo Vac.
„Die Lo Lo stammen von einem Ehepaar mit dem Mann namens Lo und der Frau namens Lo ab. Sie hatten viele Kinder, die die Lo Lo ausweiten. Es gab damals eine Pandemie und eine große Überflutung. Der Lo ist unser Vorfahre und wir verehren und gedenken ihn.“
Die Verehrung findet am 14. Tag des 7. Monats nach dem vietnamesischen Mondkalender von einem Leiter der Familie an den Gräbern der Vorfahren statt. Die heutige Stadt Meo Vac war früher Urwald und der Kreis Bao Loc bestand nur aus Feldern, sagte Pao weiter.
„Die Feier beginnt oft schon zwei Tage vor der Hauptzeremonie. Wir verkünden, dass bald eine Zeremonie für unsere Vorfahren stattfinden wird. Die Ankündigung wird in drei Orten beginnen. Kleine Familien führen die Ankündigung nicht aus. Sie beginnen gleich die Hauptzeremonie. Die Familien Cang in Meo Vac, die Thang und die Lo sind große Familien. In Ha Giang findet die Ehrung im Wald statt.“
Teilnehmer des Karnevals müssen sich verkleiden. (Foto: VOV) |
Bei der Verehrung tanzen die Lo Lo. Sie ziehen die Trachten der Waldmenschen an. Diese Trachten werden mit Gras und Blüten geschmückt. Man kann nur die Augen sehen. Die Tänze sind für beispielsweise den Geisterruf oder für die Feldarbeit. Das Tempo der Tänze ist unterschiedlich. Sie sollen das frühere Leben der Lo Lo symbolisieren. Die Lo Lo glauben, dass ihre Urquellen aus dem Wald stammten, sagte Pao.
„Menschen, die an dem Karneval teilnehmen, müssen Kostüme und Kleidungen wie die Waldmenschen tragen. Der Vater und die Mutter trafen sich im Himmel und ließen einen Wassertropfen zurück. Dieser Wassertropfen verwandelte sich in einen Stein. Die Affen kamen aus Steinhöhlen. Sie entwickelten sich zu den Menschen. So glauben die Lo Lo.“
Die Tänze der Lo Lo entwickelten sich mit der Zeit und passten sich den Naturbedingungen an. Sie beschreiben das Alltagsleben der Lo Lo, sagte Pao.
„Das Gebet, die Tänze und die Musik heizen die Atmosphäre an. Die Trommeln aus Bronze treiben das Fest an. Jeder Stamm im Dorf hat eine Trommel. Der Trommel wird von den Familien unterschiedlich gespielt. Die Musik beschreibt die Entwicklung der Menschen von der Entstehung bis zum Tod. Nach dem Tod beginnt der Mensch mit einem anderen Leben.“
Nach dem Karnevalsfest kommen alle Teilnehmer zum Tanz. Sie setzen sich und bilden einen Kreis um die Speisen. Alle Lo Lo sollten am 14. Tag des 7. Monats zu ihrer Familie zurückkehren und das Fest mitfeiern. Der Karneval der Lo Lo wurde 2012 von dem Kulturministerium als immaterielles Kulturerbe Vietnam anerkannt.