Grabhaus der Co Tu in Thua Thien Hue. (Foto: doisongphapluat.com)

In Gedanken der Minderheit Co Tu ist die Grabkammer die Unterkunft für die Toten. Die Seelen der Toten werden vergöttert und die Dorfbewohner werden mit Glück, einer ertragreichen Ernte und Gesundheit gesegnet. In einer Grabkammer gibt es ausreichend Haushaltsdinge wie im normalen Leben. In der Gemeinde Thuong Long in der Provinz Thua Thien Hue werden bis heute die Kultur und die Skulpturen der Grabstätte der Volksgruppe Co Tu aufbewahrt. Die Tradition zum Bau der Grabkammer ist eine Erinnerung an die  Vorfahren und Herkunft der Volksgruppe Co Tu. Die Architektur der Grabstätte ist normalerweise Quadrat und Rechteck, auf der Ornamente eingraviert wurden. Um die Säulen und Pfosten herum wurden die Figuren der Tiere geschnitzt, die eng mit dem Alltagsleben der Minderheit Co Tu verbunden sind, wie die Schlange und der Gecko. Der Sarg aus Holz wurde in Form eines Boots angefertigt, auf dem besondere Ornamente geschnitzt sind. Die Skulpturen in einer Grabkammer reflektieren vollständig das Kulturleben der Co Tu. Nach Auffassung der Co Tu werden die Toten die Kultur und die Gebräuche ihrer Volksgruppe ins Jenseits mitbringen. Der Handwerksmeister Pham Van Tin in der Provinz Thue Thien Hue sagte, nachdem der Sarg in die Grabkammer gebracht wurde, würden vier Skulpturen an die vier Ecken des Sargs gestellt, um die Dankbarkeit gegenüber dem Toten darzustellen. Die Ornamente in der Grabstätte der Co Tu sind bunt. Auf das Dach werden die Skulpturen des Wasserbüffels und der Gänse gestellt. Die Grabkammer einer Frau und eines Mannes seien unterschiedlich, sagte Tin.

„Auf dem Grab einer Frau wird normalerweise ein Schweinekopf und auf dem Grab eines Mannes ein Kopf anderer Tiere gestellt. Die Zeichnungen auf dem Sarg sind aufwendig und klar.“

Um Skulpturen für die Grabstätte anzufertigen, sollte ein gutes Holzstück verwendet werden. Die Skulpturen äußern Traurigkeit, weil die Angehörigen gestorben sind. Durch manche Skulpturen wird das Alltagsleben der Co Tu geschildert. Darunter ein Mann mit Trommel oder eine tanzende Frau. Laut dem Leiter des Kulturreferats im Kreis Nam Dong, Le Nhu Su sagte, Grabkammer und Anfertigung der Skulpturen gehören zu den Gebräuchen der Volksgruppe der Co Tu. Aber heutzutage können nicht so viele Mitglieder dieser Volksgruppe die Skulpturen anfertigen. Eine Grabkammer zu bauen, ist zeitaufwendig und teuer. Die Grabkammer sind aus diesem Grund nicht mehr wie ursprünglich. Die Provinz Thua Thien Hue hat mehrere Pläne erstellt, um die traditionelle Kultur der Co Tu zu bewahren. Dazu sagte Le Nhu Suu.

„Diese Tradition der Co Tu werde von uns bewahrt und fortgesetzt. Die Restaurierung der Grabstätte von Co Tu zeigt die Dankbarkeit der Personen gegenüber den Toten.“

Das Talent und die Tüchtigkeit der Handwerksmeister haben die Vielfalt der Grabkammer von Co Tu geschaffen. Die Fortführung der Grabstätte kann nicht nur die Kulturvielfalt von Co Tu bewahrt, sondern wird auch den spirituellen Tourismus in der Provinz Thua Thien Hue fördern.