Die Ngai bauen ihr Haus aus der Mischung von Lehm und Stroh. (Foto: Baotangdantoc.vn) |
Um sich den Lebensbedingungen in bergigen Gebieten anpassen zu können, hat die Volksgruppe der Ngai früher die Häuser gebaut, die die Kälte und den Nebel im Winter standhalten können und im Sommer kühl sind.
Außerdem sollen die Häuser vor der Gefahr von Eindringlingen und gefährlichen Tieren schützen. Dies nennt man „Trinh Tuong-Haus“, deren Wände aus Lehm errichtet werden. Wie andere Volksgruppe besitzen die Ngai ein technisches Geheimnis bei dem Bau des Trinh Tuong-Hauses aus Lehm. Sie wohnen in einer Wohngemeinschaft, die sich rund um den Berghang, im Tal am Bach und Fluss befindet, das günstig für die Beschaffung von Nutzwasser für die Feldarbeit ist.
Das Haus der Ngai besteht aus drei geschlossenen Räumen, dessen Dach aus Ying und Yang-Ziegelsteine errichtet wird. Die Wände werden aus der Mischung von Lehm und Stroh gebaut, sagte Einheimische Tham Dich Tho:
„Für den Bau eines Trinh Tuong-Hauses brauchen wir Holzformen, mit denen wir die Mischung von Lehm und Stroh in Stücke bilden und sie zu Wände zusammenstellen. Die Lehme werden gleich hinter dem Haus geholen. Die Form ist etwa 35 Zentimeter lang und 40 Zentimeter groß.“
Wenn eine Familie früher ein festes Trinh Tuong-Haus bauen wollte, bekam sie die Hilfe von Nachbaren. Der Hausbau galt als ein Festtag des Dorfes, der lediglich zirka zehn Tage dauerte. Nachdem der Bau der Wände fertiggestellt werde, werden die Säule und das Dach eingerichtet, so Tham Dich Tho weiter:
„Das Hausdach einer reichen Familie wird mit Palm-Blättern bedeckt, dessen Haltbarkeit drei oder vier Jahre lang andauern kann. Die anderen Dächer, die mit Stroh oder Zuckerrohr-Blättern bedeckt werden, kann man für ein oder ein und einhalb Jahr benutzen.“
In der Hausarchitektur der Ngai gibt es in einem Fünf-Räume-Haus zwei Schlafzimmer und in einem Drei-Räume-Haus nur ein Schlafzimmer.
Die restlichen Räume werden für den Empfang der Gäste und den Ahnenkult benutzt. Diese Architektur zeigt den geschlossenen, unabhängigen Lebensstil der Familien der Ngai. Das bedeutet, dass der Hauptraum, die Küche und der Vieh- und Geflügelstall in einer geschlossenen Runde verbinden. Jedes Haus verfügt über ein eigenes Dach. Das Gelände in der Mitte wird als ein gemeinsamer Hof benutzt. Ein traditionelles Haus der Ngai hat nur eine Haupttür und zwei kleine Fenster.
In der Wohngemeinschaft Tam Thai im Kreis Dong Hy der Provinz Thai Nguyen bewahrt nur die Familie von Tran Thanh Quang die Küche mit der Architektur des Trinh Tuong-Hauses. Jedoch wurde die Struktur des Daches und des Altars entsprechend dem modernen Leben verändert. Die einzige Spur liegt in den roten Papieren auf dem Altar, denn fast alle Familien der Ngai haben die Häuser wie die Häuser der Volksgruppe der Kinh gebaut. Der Vertreter des Kultur- und Tourismusdorfes der vietnamesischen Volksgruppen, Pham Thanh Son, sagte, dass
die Behörde des Tourismusdorfs während des Aufbaus von Modellen der Dörfer aller Volksgruppen auf den traditionellen Dorfraum der Volksgruppe der Ngai geachtet habe:
„Wir haben ein Projekt zum Wiederaufbau des Lebensraums der Volksgruppen der Ngai durchgeführt, um dort die materiellen und immateriellen Kulturwerte dieser Volksgruppe zu bewahren.“
Neben den traditionellen Häusern haben die Ngai jenach den Bedingungen des Wohngebiets die Häuser wie die von den lokalen Bewohnern gebaut, deren Hauptstruktur aber noch bewahrt wurde. Das bedeutet, dass der Hauptwohnraum, die Küche und der Viehstall getrennt eingerichtet wurden.