Vize-Premierminister und Außenminister, Pham Binh Minh. (Foto: vietnamnet.vn)

(VOVworld) – Am 20. Juli 1954 ist das Genfer-Abkommen unterzeichnet worden. Mit diesem Abkommen erkannte die französische Regierung offiziell die Unabhängigkeit und die territoriale Souveränität Vietnams an und akzeptierte den Abzug der französischen Truppen aus Vietnam. Zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung dieses Abkommens bewertete Vize-Premierminister und Außenminister Vietnams, Pham Binh Minh:

“Mit dem Genfer-Abkommen haben wir alles getan, um das Interesse der Nation und des Volkes zu gewährleisten. Damals war unser höchstes Interesse, dass Frankreich die Unabhängigkeit und die territoriale Einheit Vietnams anerkennt. Das war die wichtigste Lektion, die aus der Genfer-Konferenz im Jahr 1954 zum Ende des Kriegs in Vietnam gezogen wurde. Diese Lektion wurde später auch auf den steinigen Widerstandskampf gegen die US-Armee und auf den diplomatischen Kampf auf der Pariser-Konferenz über Vietnam im Zeitraum von 1968 bis 1973 angewendet.”

Die Verhandlungen zur Unterzeichnung des Genfer-Abkommens im Jahr 1954 zum Ende des Kriegs in Vietnam waren dem Widerstandskampf des ganzen Volkes, den Siegen an der Front und der scharfsinnigen Leitung der Kommunistischen Partei Vietnams und der damaligen vietnamesischen Regierung zu verdanken. Das Genfer-Abkommen war auch das Ergebnis des Solidaritätsblocks der ganzen Armee und des ganzen Volkes, sowie des internationalen Zusammenhalts. Dies sei eine wichtige Lektion bei der Verteidigung der Souveränität des Landes, so der ehemalige Mitarbeiter des vietnamesischen Außenministeriums während des Widerstandskampfes gegen die französische Armee, Nguyen Ba Bao:

“Ohne die Solidarität des vietnamesischen Volkes und die Unterstützung der Weltgemeinschaft, wäre das Genfer-Abkommen nicht unterzeichnet worden. Ich bin davon überzeugt, dass sich unser Land auch weiterhin auf die Unterstützung der Weltgemeinschaft verlassen kann. Wir sind stets entschlossen, unsere Unabhängigkeit und Souveränität zu verteidigen.”

Oberst Nguyen Thanh Huu, der ehemalige Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums meinte:

“Wenn wir feststellen, dass wir für eine gerechte Sache kämpfen, sind wir auch erfolgreich. Die Geschichte und das Genfer-Abkommen zeigen, dass man beim Kampf sowohl entschlossen, als auch flexibel sein muss. Das Hauptziel der Verhandlungen war das nationale Interesse, die Unabhängigkeit, die Souveränität und die territoriale Einheit zu gewährleisten. Der Kampf darum war schwierig und auch eine intellektuelle Herausforderung. Aber, da wir Entschlossenheit zeigten, waren wir erfolgreich.”

Obwohl 60 Jahre vergangen sind, bleibt das Genfer-Abkommen aus dem Jahr 1954 zum Ende des Kriegs in Vietnam für immer ein Meilenstein der diplomatischen Geschichte Vietnams.