Krankenversicherung bezahlt die meisten Kosten für die Behandlung. (Foto: VOV)

In der Abteilung für Hämatologie des Krankenhauses Cho Ray in Ho Chi Minh Stadt müssen zahlreiche Patienten langfristig mit viel Geld behandelt werden. Der 30-jährige Lehrer Danh Van aus der Grund- und Mittelschule Tien Hai des Inselkreises Tien Hai in der südvietnamesischen Provinz Kien Giang ist ein Beispiel dafür. Seit der Geburt leidet Van unter Hämophilie und muss oft im Krankenhaus behandelt werden. Nach einem Unfall war Vans Bein gebrochen und wurde ins lokale Krankenhaus Cho Ray eingeliefert. Wegen der Hämophilie kam es durch die Wunde von Van mehrmals zu Blutungen. Die Behandlungskosten betrugen mehr als 400.000 US-Dollar. Weil der Lehrer Danh Van seit fünf Jahren in Folge krankenversichert ist, hat die Krankenversicherung all seine Behandlungskosten bezahlt, freut sich Danh Van:

 Derzeit schreitet der Genesungsprozess voran. Ich freue mich sehr darüber, dass ich 100 Prozent der Behandlungskosten von der Krankenversicherung erstattet bekomme. Ohne die Krankenversicherung würde meine Behandlung große  Schwierigkeiten machen.“

Der Vizeleiterin der Abteilung für Hämatologie des Krankenhauses Cho Ray, die Ärztin Hoang Thi Thuy Ha, zufolge hat Patient Phan Huu Nghiem, der auch unter Hämophilie leidet, eine Operation zur Entfernung eines Tumors im Bauch benötigt. Dabei erhielt er viele Gerinnungsfaktoren und hat damit den kritischen Zustand überwunden. Alle seine Behandlungskosten wurde ebenfalls von der Krankenversicherung bezahlt, so Ärztin Thuy Ha weiter:

„Bislang haben wir etwa 20 kleine und große Operationen für Huu Nghiem durchgeführt. Die Behandlung für diesen Patient wird noch lang dauern, die eine große Geldmenge kosten wird.“ 

Die Abteilung für Sozialarbeit des Krankenhauses Cho Ray erhält monatlich mehr als 100 Unterlagen, die um die Behandlungskosten für arme Menschen oder für Familien aus schwierigen Verhältnissen bitten. Viele von Ihnen haben keine Krankenversicherungs-Karte. In den vergangenen drei Jahren hat die Abteilung bereits 200 Menschen aus besonders schwierigen Verhältnissen mit Krankenversicherung unterstützt, gab der Leiter der Abteilung für Sozialarbeit Le Minh Hien bekannt:

„Ich habe gemerkt, dass die Politik der Krankenversicherung sich stark geändert hat, die für Patienten vorteilhaft ist. Wir haben die Patienten stets beraten, dass sie an der Krankenversicherung teilnehmen sollten. Bei den besonders armen Menschen haben wir sie dazu mobilisiert, eine Krankenversicherung zu kaufen, deren Kosten wir später für sie bezahlen werden.“

Derzeit werden mehr als 85 Millionen Menschen im ganzen Land krankenversichert. 7,5 Millionen davon sind Bewohner in Ho Chi Minh Stadt. Die Stadt bemühe sich darum, diese Zahl bis Ende dieses Jahres auf 8,1 Millionen zu erhöhen, sagte der Direktor der Sozialversicherung von Ho Chi Minh Stadt, Phan Van Men:

„Wir haben die Kontrolle und Aufsicht über die Entwicklungsziele von Krankenversicherungen in Wohnvierteln und Stadtvierteln verstärkt, die sich auf potentielle Menschen wie Schüler und Studenten konzentriert haben. In diesem Jahr werden wir 100 Prozent der Schüler und Studenten zur Teilnahme an der Krankenversicherung fordern.“

Damit die armen Menschen auch krankenversichert werden können, hat Ho Chi Minh Stadt sie mit 30 Prozent des Krankenversicherungsbetrags unterstützt. Im vergangenen Jahr hat die Stadt mehr als 111.000 Krankenversicherungen im Wert von einer Million US-Dollar für arme Haushalte der Stadt gekauft. Sie hat außerdem Organisationen und Unternehmen mobilisiert, armen Menschen eine  Krankenversicherung zu schenken.