(VOVworld) – Das Jahr 2013 gilt als ein erfolgreiches Jahr für die Gesundheitsbranche von Ho Chi Minh Stadt. Mehrere Leber- sowie Stammzellentransplantationen und schwierige Operationen wurden von Ärzten der Stadt reibungslos durchgeführt. Das bedeutet Durchbrüche in der Gesundheitsversorgung für die Stadtbewohner.

Ein Kind kurz vor einer Operation zur Lebertransplantation in Ho Chi Minh Stadt. (Foto: vietbao.vn)

Lange Zeit haben  sich nicht nur die Bewohner in Ho Chi Minh Stadt, sondern auch in anderen südvietnamesischen Provinzen große Sorgen um  einen Jungen mit unbekannter Krankheit im Stadtviertel Thu Duc gemacht. Auf seinen Beinen und Armen hatten sich Keratosen gebildet und zu starker Bewegungseinschränkung geführt. Niemand kannte diese Krankheit. Die Ärzte des Krankenhauses Cho Ray der medizinischen Hochschule und des Dermatologiekrankenhauses der Stadt organisierten mehrmals einen Austausch über ihre Erkenntnisse und fanden schließlich den Namen der Krankheit. Es handelte sich um das sogenannte Vohwinkel-Syndrom. Es wurden Behandlungsmethoden gefunden, die Krankheit wurde geheilt und der Patient gerettet.

2013 ist es den Ärzten von Ho Chi Minh Stadt gelungen, die erste Lebertransplantation bei  einem Erwachsenen in Südvietnam durchzuführen. Dieser Erfolg markiere eine neue Entwicklungsphase der Gesundheitsbranche der Stadt, sagte Arzt Pham Huu Thien Chi, Vize-Leiter der Abteilung für Leber- Galle- und Bauchspeicheldrüsenkrankheiten des Krankenhauses Cho Ray. Chi führte die Transplantation durch:

“Wir müssen vor der Transplantation genau berechnen, wie groß das Stück Spenderleber sein muss. Wir müssen aber garantieren, dass das verbliebene Leberstück des Spenders dann weiter voll funktionstüchtig ist. Die Gesundheit des Spenders darf nicht in Gefahr sein. Das sind wirklich große Schwierigkeiten, die wir überwinden müssen. Bei der erwähnten Transplantation haben wir dem Spender 750 Gramm entnommen. Der Erfolg der Operation hat unsere Erwartung übertroffen.”

Ende November 2013 verfolgten die Bewohner in Ho Chi Minh Stadt mit großem Interesse die Trennung eines siamesisches Zwillingspaares, die an Bauch, Brust und Herz miteinander verbunden waren. Die Operation schien sehr zu schwer zu werden. Die Ärzte des Kinderkrankenhauses 2, der Herz-Klinik und der Klinik für Unfallchirugie und Orthopädie haben aber ein Wunder vollbracht. Sie haben die Kinder erfolgreich getrennt und den beiden ein neues Leben geschenkt. Dazu der Arzt Truong Quang Dinh, Vize-Direktor des Kinderkrankenhauses 2:

“Das war eine schwierige und komplizierte Operation, die Geschick und technischen Einsatz von uns gefordert hat, vor allem die Leber- und Herztrennung. Weil die Kinder auf einer großen Fläche miteinander verbunden waren, mussten wir künstliche Haut transplantieren.”

Im Jahr 1995 wurde zum ersten Mal in Vietnam eine Stammzellentransplantation erfolgreich durchgeführt. Auch das war der beeindruckte Erfolg der Ärzte des Krankenhauses für Bluttransplantation und Hämatologie von Ho Chi Minh Stadt. Bisher wurden hier hunderte Stammzellentransplantationen vorgenommen. Das Krankenhaus habe zudem eine Stammzellenbank gebildet, berichtet der Direktor des Krankenhauses, Arzt Phu Chi Dung:

“In Ho Chi Minh Stadt wurden bislang 140 Stammzellentransplantationen durchgeführt. Angesichts der Technik können wir alles tun, was die internationalen Ärzte machen. Im Vergleich zu anderen Ländern in der Region ist das Niveau der vietnamesischen Ärzte auch nicht unterlegen.”

Die Erfolge, die die Gesundheitsbranche von Ho Chi Minh Stadt im Jahr 2013 erreicht hat, sind auch der Strategie zur einheitlichen und nachhaltigen gesundheitlichen Entwicklung der Stadt zu verdanken. Doktor Nguyen Tan Binh, Direktor der Gesundheitsbehörde von Ho Chi Minh Stadt bekräftigt:

“Die Gesundheitsbehörde der Stadt hat Schritte eingeleitet, um die Gesundheitsbranche einheitlich, schnell aber nachhaltig zu entwickeln. Wir investieren auch verstärkt in die Ausbildung von medizinischen Mitarbeitern. Die Untersuchungs- und Behandlungseinrichtungen sowie die Krankenhäuser werden stets modernisiert. Parallel dazu konzentrieren wir uns darauf,  die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaftsforschung sowie Techniktransfer zu verstärken.”

2013 kümmerte sich die Gesundheitsbranche von Ho Chi Minh Stadt auch darum, die großen Krankenhäuser zu entlasten. Demnach wurden um die zwölf Krankenhäuser auf Kreisebene 48 kleinere Untersuchungszentren gebildet. Auch zehn Familienarztzentren wurden eröffnet. Die Erfolge der Gesundheitsbranche von Ho Chi Minh Stadt haben bedeutend dazu beigetragen, die Entwicklung des vietnamesischen Gesundheitswesens voranzutreiben.