Die Chuong-Pagode in Pho Hien. (Foto: zing.vn) |
Als ein bekannter Handelshafen war Pho Hien in der Vergangenheit der Treffpunkt von Händlern aus den Niederlanden, Japan, Spanien, Portugal und auch China. Genau diese Händler haben die vielfältigen Architekturstile, Gewohnheiten und Kulturen nach Pho Hien gebracht. Laut Vu Van Thuan, Vize-Vorsitzender des Volkskomitees der Stadt Hung Yen entstanden die meisten heutigen Gedenkstätten von Pho Hien im 16. und 17. Jahrhundert:
“Die Denkmäler wurden fast alle restauriert. Sie sind eng mit der blühenden Entwicklungsphase von Pho Hien verbunden. Sie stellen den Architekturstil sowie die geistigen und historischen Werte des früheren Pho Hien sowie der heutigen Hung-Yen-Stadt dar.”
Der Architekturstil der heutigen Gedenkstätten von Pho Hien ist die harmonische Kombination aus chinesischer, westlicher und vietnamesischer Architektur. Viele Anlagen sind deutlich von der vietnamesischen Architektur geprägt, wie beispielsweise die Chuong-Pagode, die Ne-Chau-Pagode, der Mau-Tempel oder der Kim-Dang-Tempel und der Literaturptempel Xich Dang.
Der Literaturtempel Xich Dang wurde Anfang des 17. Jahrhunderts gebaut und im Jahr 1839 restauriert und ist bis heute fast vollständig erhalten. Der Tempel erstreckt sich über eine Fläche von 6000 Quadratmetern und gilt als das Symbol der Provinz Hung Yen, sagt Nguyen Thi Hoa, Vertreterin der Verwaltungsabteilung für Gedenkstätten:
“Der Literaturtempel symbolisiert die Lernbegierde der Provinz Hung Yen. Er ist deshalb sehr gut besucht. Die meisten Besucher sind Schüler und Studenten. Sie kommen hierher, um für ein gutes Schuljahr zu bitten. Im Tempel werden viele Antiquitäten bewahrt, darunter die Steintafeln, in die die Namen der Personen gemeißelt wurden, die die besten Prüfungsergebnisse in der Zeit der feudalistischen Dynastien erreicht haben.”
Neben dem Literaturtempel Xich Dang ist auch die Chuong-Pagode ein attraktives Besucherziel der Hien-Straße. Die Pagode befindet sich im Dorf Nhan Duc der Gemeinde Hien Nam der Provinz Hung Yen. Sie wurde in der Zeit der Le-Dynastie im 15. Jahrhundert gebaut und im Jahr 1707 restauriert. Dazu Nguyen Thi Lien, die für die Vorstellung in der Gedenkstätte zuständig ist:
“Genau wie die anderen Pagoden wird in der Chuong-Pagode Buddha geehrt. Auf dem Hof vor der Pagode gibt es einen kleinen Turm aus Stein, wo die Besucher Räucherstäbchen anzünden können. Er wurde im Jahr 1702 gebaut und ist der älteste Räucherstäbchen-Turm aus Stein in Hung Yen. Der Turm hat die Form einer blühenden Lotusblume und ist mit Figuren von Vögeln und Lotusblüten verziert.”
Außer den religiösen Einrichtungen werden in Hung Yen noch weitere Denkmäler und Gedenkstätten bewahrt, die sich mit dem Alltagsleben der Einwohner des früheren Pho Hien beschäftigen. All dies vereint die Gedenkstätte Pho Hien und ist somit zurecht als besondere nationale, architektonische und künstlerische Gedenkstätte weiterhin anerkannt.