Online-Sitzung zwischen Ärzten des Krankenhauses für tropische Krankheiten von Ho Chi Minh Stadt und der Unterabteilung des nationalen Verwaltungsstabs für Covid-19-Bekämpfung. (Foto: VNA)

Am 20. März haben die Tests gezeigt, dass der britische Pilot  Covid-19 positiv war und seitdem der 91. Patient in Vietnam ist. Er hatte zuvor die Buddha-Bar in Ho Chi Minh Stadt besucht – das als bislang der größte Seuchenherd der Stadt galt. Am 5. April musste er mit einem Beatmungsgerät versorgt werden und ein Tag danach wurde er mit einer künstlichen kardiopulmonaler Methode behandelt. Ein Prozess zur Rettung des Lebens des Patienten, der 1 Meter 81 groß und 100 Kilogramm schwer ist und dessen Lungen eine schwere Infektion haben, wurde gestartet. Eine Gruppe von vier erfahrenen Ärzten und zwölf Krankenpflegern des Krankenhauses für  tropische Krankheit von Ho Chi Minh Stadt und des Krankenhauses Cho Ray wurde zur besonderen Behandlung für den Patient Nr. 91gebildet. Dazu zählt auch die Krankenpflegerin Pham Thi Tuyen, die sich um den Briten direkt kümmert:

„Alle 20 Ärzte, Krankenpfleger und sogar Techniker, die sich um den Patient kümmern, hoffen jeden Tag auf einen Fortschritt des Gesundheitszustands der Patienten, weil sie sich in diesem Fall große Mühe gegeben haben.“

Es gab einen Zeitpunkt, in dem die Lage des britischen Piloten sich verschlechtert hat. Währenddessen ist das Covid-19-Behandlungsschema weltweit noch nicht einstimmig. Daher zeigt der Behandlungsprozess dieses Patienten zahlreiche Schwierigkeiten auf, weil die vietnamesischen Ärzte und die führenden Experten den Patienten behandeln und gleichzeitig die nächsten Pläne entwerfen müssen. Alle optimalen Methoden und modernsten medizinischen Ausrüstungen wurden zur Behandlung des Patienten mobilisiert, sagt der Arzt Nguyen Thanh Phong aus dem Krankenhaus für  tropische Krankheit von Ho Chi Minh Stadt:

„Alle Medikamente, die für die Behandlung von Notfallreanimationen in Vietnam verwendet werden, wurden für diesen Patient benutzt. Es gab noch nie einen Patienten, der so viele Medikamenten wie der Patient Nr. 91 bekommen hat. Einige Medikamenten wurden vom Ausland, darunter aus Deutschland, importiert. Die Wartezeit für die Medikamente aus dem Ausland nach Vietnam dauert etwa zehn Tage. Zu diesem Zeitraum war die Arbeit hart, weil die vietnamesischen Experten daran denken mussten, welche Medikamente sie stattdessen benutzen könnten.“

Der Patient Nr. 91 mit Gerinnungsstörungen, Pleuraerguss und den unstabilen SARS-CoV-2-Tests befand sich mehrmals im kritischen Zustand. Dabei mussten die Ärzte in mehreren Nächten wach bleiben. Jedoch Strengten die sich an, um das Leben des britischen Piloten zu retten. Die Aufrechterhaltung des Lebens des Patienten, der stets negativ auf SARS-CoV-2 getestet wurde, sei der erste Erfolg des vietnamesischen Gesundheitswesens bei der Bekämpfung der Covid-19-Epidemie, sagte der Arzt Nguyen Thanh Phong:

„Wir haben die Verantwortung, das Leben des Patienten, wie auch immer, zu retten. Bislang wird der Patient Nr. 91 seit mehr als zwei Monaten im Krankenhaus für tropische Krankheiten behandelt. Er musste für zehn Tage mit einem Atemgerät beatmet werden und ist bislang noch am Leben. Das ist ein gutes Zeichen. Sein Zustand hat Fortschritte gemacht.“

Nach 65tägiger Behandlung im Krankenhaus für tropische Krankheiten von Ho Chi Minh Stadt gibt es bei dem Patient Nr. 91 eine Sinn-Entwicklung. Das ist ein Wunder. Nun wird er weiterhin im Krankenhaus Cho Ray behandelt. Der Prozess zur Gesundheitserholung dauert noch lang. Dem Direktor des Krankenhauses Cho Ray, der Arzt Nguyen Tri Thuc, zufolge wird das Krankenhaus alle Kräfte und Ressourcen mobilisieren, um den Patienten Nr. 91 zu retten.