Bai Choi-Gesang in Hanoi

Thu Phuong
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(VOVworld) - Bai Choi ist ein folkloristischer Gesang in Zentralvietnam. Zum neuen Jahr kann man diesen Gesang auch in Hanoi hören, und zwar im Kim Ma-Theater. Es ist das erste Mal, dass ein Bai Choi-Fest in Hanoi veranstaltet wird. Dabei bietet man dem Publikum in der Hauptstadt eine einzigartige Kultureigenheit Südzentralvietnams.

(VOVworld) - Bai Choi ist ein folkloristischer Gesang in Zentralvietnam. Zum neuen Jahr kann man diesen Gesang auch in Hanoi hören, und zwar im Kim Ma-Theater. Es ist das erste Mal, dass ein Bai Choi-Fest in Hanoi veranstaltet wird. Dabei bietet man dem Publikum in der Hauptstadt eine einzigartige Kultureigenheit Südzentralvietnams.


Bai Choi-Gesang in Hanoi - ảnh 1
Spielleiter erklärt die Bedeutung der Karten. (Foto: VNA)

Die Atmosphäre im Kim Ma-Theater ist wegen des Gesangs, der Kungfu-Tänze und der Trommelklänge wärmer geworden. Auf der Bühne wird ein Stück über den Kampf des Königs Quang Trung gegen chinesische Feinde aufgeführt. Die Zuschauer der Hauptstadt sind begeistert von dem fremden und interessanten Gesang. Nguyen Ngoc Ly ist einer von ihnen:

 

„Ich habe von einigen Frauen gehört, dass der Bai Choi-Gesang sehr interessant ist. Deshalb gehe ich gemeinsam mit meinem Enkelkind hierher. Die Bühnendekoration ist so schön. Ich schaue Bai Choi zum ersten Mal und mag ihn sehr. Die Lieder besingen den Patriotismus unserer Vorfahren und die Opferbereitschaft der Soldaten des Königs Quang Trung.“

 

König Quang Trung wurde in Binh Dinh geboren, der Heimat des Bai Choi-Gesangs und von Binh Dinh-Kungfu.

Der Bai Choi-Gesang ist eigentlich ein Spiel, also eine Art Kartenspiel. Bei einem Spiel gibt es neun Spieler, die auf neun kleinen Türmen sitzen. Der Leiter des Spiels, also der zehnte Mensch, verteilt an jeden Spieler drei Bambuskarten. Auf den Karten stehen Figuren, Menschen und Tiere, die in Versen des Leiters auftauchen sollen. Der Leiter singt einen Vers, wer die entsprechende Karte hat, schlägt auf die Glocke. Wer drei Mal die entsprechende Karte hat, gewinnt das Spiel und soll einmal die Trommel schlagen. Bei einem Spiel singt der Leiter insgesamt 27 Verse, damit alle neun Spieler die Chancen haben zu gewinnen. Die Zeit eines Spiels hängt von der Länge der Verse ab.

 

Zur Vorführung im Kim Ma-Theater kommen 14 Bai Choi-Künstler aus der südzentralvietnamesischen Provinz Binh Dinh. Dabei sind alte und junge, die von zahlreichen Bai Choi-Künstlern ausgewählt werden. Dazu Nguyen An Pha, der ehemalige Vize-Direktor der Kulturbehörde in Binh Dinh:

 

„Mit den Vorführungen möchten wir den Menschen dienen, die sich über den Bai Choi-Gesang informieren möchten. Außerdem können diesmal die Hanoi-Bewohner mit Binh Dinh-Abstammung den Gesang der Heimat noch mal genießen.“

 

Das Bai Choi-Fest wird diesmal genau auf dem Gelände veranstaltet, auf dem Millionen Soldaten des Königs Quang Trung gefallen waren. Das ist heute ein Teil des Kim Ma-Theaters. Das kündigte Professor Hoang Chuong an, der Direktor des Zentrums für Forschung und Bewahrung folkloristischer Kulturen:

 

„Wir veranstalten das Fest in Kim Ma, also auf jenem Gedenkort der Soldaten des Königs Quang Trung. Damals, als der König und seine Truppen im Norden einmarschierten, sangen sie auch Bai Choi, um sich zu unterhalten. Wir finden es von Bedeutung, so ein Fest hier zu organisieren. Die Hanoier können diesmal Bai Choi schauen, von dem sie früher nur gehört haben.“

 

Vor kurzem hat das Kulturministerium geplant, Dokumente des Bai Choi-Gesang zu erarbeiten und dann der Weltkulturorganisation vorzulegen, damit sie den Gesang als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkennt.

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