Herstellung von frischem Reismehl in einer Produktionsstätte in der Stadt Sa Dec. (Foto: Kim Ngan)

Im 18. Jahrhundert zogen zahlreiche Menschen aus Norden und Zentralvietnam nach Süden. Viele davon siedelten in Sa Dec. Sie wollten Lebensmittel für die Flutsaison aufbewahren und versuchten, aus Reis das Reismehl zu produzieren. Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts ist das Dorf Tan Phu Dong ein bekannter Ort geworden, in dem Reismehl und Produkte aus Reismehl produziert wurden. Reismehl aus Sa Dec ist bekannt, weil es weiß und duftig ist. Es ist dem Wasser aus dem Tien zu verdanken, dass der Reis aus Sa Dec eine gute Qualität hat.
Nguyen Van Nuong, der Besitzer der Produktionsstätte des Reismehls Tu Nuong sagt, seine Familie habe diesen Beruf bereits seit über 100 Jahren betrieben. Sein Großvater, sein Vater und er entwickelten diesen Beruf.
„Ich und auch meine Kinder wollen diesen traditionellen Beruf zur Produktion von Reismehl bewahren und entwickeln. Alle Mitglieder des Verbands für Reismehl-Produktion in Sa Dec sind sich ihrer Verantwortung bewusst, diesen traditionellen Beruf zu entwickeln. Parallel dazu müssen wir die Sicherheit des Lebensmittels bewahren und die Umwelt schützen.“
Der Beruf zur Reismehl-Produktion hilft der Familie von Tu Nuong sowie anderen Familien im Dorf dabei, ihr Leben zu stabilisieren und schrittweise reich zu werden. Für Reismehl braucht man viel Zeit, Kraft und verschiedene Schritte wie die Auswahl vom Reis, Säuberung des Reises, Mühlen des Reises, Trocknen und Verpacken. Um diesen Beruf zu entwickeln, investieren die Produktionsstätten in Sa Dec in Maschinen zur Produktion von Reismehl. Dank den Maschinen wird die Menschenkraft gespart.
In Sa Dec gibt es derzeit über 160 Familien und Reismehl-Produktionsstätten mit über 1000 Arbeitskräften. Jährlich können sie über 30.000 Tonnen Reismehl produzieren. Zahlreiche Produkte aus dem Reismehl dort haben die Standards des Programms „jede Gemeinde, ein Produkt“ erreicht. Diese Produkte werden in Supermärkten und Einkaufszentren verkauft. Ende April hat das Kulturministerium die Urkunde zur Anerkennung des Berufs zur Reiseproduktion in Sa Dec als nationales immaterielles Kulturerbe überreicht. Dazu die Vize-Vorsitzende des Volkskomitees der Stadt Sa Dec, Vo Thi Binh:
„In der kommenden Zeit wird die Stadt Sa Dec die Werbung für das Handwerksdorf verstärken. Wir wollen das Handwerksdorf auf ein neues Niveau erhöhen. Es ist ein traditionelles Handwerksdorf, aber modern bei der Anwendung von Technologie in der Produktion. Gemeinsam mit den Bewohnern wollen wir die Produkte im Inland und sogar im Ausland verkaufen.“
Laut dem Plan zur Entwicklung des Handwerksberufs zur Produktion von Reismehl von Sa Dec bis 2020 und mit Vision bis 2030 wird das Dorf die Genossenschaftswirtschaft, die Produktionsverbindung und den Vertrieb entwickeln. Parallel dazu soll der gemeinschaftsbasierte Tourismus entwickelt werden. Dabei werden das Handwerksdorf zur Produktion von Reismehl und das Blumendorf Sa Dec verbunden. Diese Kombination trägt dazu bei, Besucher anzuziehen und für das Image sowie die Kultur von Sa Dec zu werben.
Über 100 Jahre der Entwicklung wird der Beruf zur Reismehl-Produktion in Sa Dec ständig reformiert. Geheimnisse und traditionelle Technik der Familien werden mit modernen Techniken und Technologien kombiniert, um diesen Beruf weiterzuentwickeln.