Das Bonsai-Dorf Vi Khe

To Tuan, Ngoc Anh
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(VOVworld) – Es ist historisch belegt, dass das Bonsai-Dorf Vi Khe in der nordvietnamesischen Provinz Nam Dinh bereits seit 700 Jahren besteht. In hunderten von Jahren wurde der Anbau von Zierpflanzen in Vi Khe entwickelt. Heute trägt die Zucht der besonderen Pflanzen wesentlich dazu bei, Vi Khe zu einem attraktiven Reiseziel für Touristen zu machen. 

(VOVworld) – Es ist historisch belegt, dass das Bonsai-Dorf Vi Khe in der nordvietnamesischen Provinz Nam Dinh bereits seit 700 Jahren besteht. In hunderten von Jahren wurde der Anbau von Zierpflanzen in Vi Khe entwickelt. Heute trägt die Zucht der besonderen Pflanzen wesentlich dazu bei, Vi Khe zu einem attraktiven Reiseziel für Touristen zu machen. 


Das Bonsai-Dorf Vi Khe - ảnh 1
Viele Bewohner in Vi Khe können wohlhabend von Anbau von Bonsai leben.
(Foto: Nguyen Hoa Xuan) 


Das Bonsai-Dorf Vi Khe befindet sich hinter den Deichen des Roten Flusses. Die Natur hat das Dorf mit fruchtbarem Boden gesegnet. In den historischen Dokumenten des Dorfes steht geschrieben, dass General Nguyen Cong Thanh das Dorf auf Anweisung von König Ngo Quyen im 10. Jahrhundert hier gegründet habe. Nguyen Van Tu, der Wachmann des Dorfgemeindehauses erklärt, es werden zwei bedeutende Vorfahren des Dorfes verehrt.

“In den historischen Dokumenten des Dorfes Vi Khe wurden die Biografie und die Leistungen von zwei unserer Vorfahren sehr genau verzeichnet. Einer davon ist Nguyen Cong Thanh, der im Jahr 917 geboren ist. Er wurde damals vom König beauftragt, die Region im Süden des Landes zu verwalten. Deshalb kam er hierher, um Dörfer zu gründen. Damals hieß das Dorf Nguyen Gia Trang. Der andere ist Mandarin To Trung Tu. Im Jahr 1211 besuchte er das Dorf und lehrte die Bewohner, besondere Zierpflanzen zu züchten. Dieser Beruf ist bis heute erhalten und hoch angesehen.”

Im Gemeindehaus des Dorfes findet jedes Jahr im ersten Monat nach dem vietnamesischen Mondkalender ein Wettbewerb für Zierpflanzen statt. Dazu stellen die Bewohner ihre Pflanzen mit besonders schönen und einzigartigen Formen vor. Früher verkaufte das Dorf Vi Khe Bonsai-Bäume nur zum traditionellen Neujahrsfest Tet. Angesichts der großen Nachfrage bietet das Dorf heute Hotels und Bürogebäuden seine Gewächse an. Die häufigsten Baum-Arten, die für die Bonsai-Zucht genutzt werden, sind unter anderem die Birkenfeige, die Banyanfeige und die Zypresse. Es gibt Bäume in der Form des Eiffelturms, eines Adlers, eines Pfaus und eines Phönixes. Der Vorsitzende des Tier- und Zierpflanzen-Verbandes im Dorf Nguyen Van Chien erklärt, jede Familie im Dorf habe ihre eigene Methode, um Bonsai-Bäume in besonderen Formen zu züchten.

“Unser Beruf ist es, das Leben schöner zu machen. Deshalb müssen wir selbst in erster Linie gut und gesund leben. In unserem Dorf ist niemand alkoholabhängig. Bei der Pflege der Bonsai-Bäume wetteifern wir freundschaftlich miteinander. Wir schaden uns nicht gegenseitig, sondern versuchen, in unserer Zucht besonders kreativ zu sein. Die Bonsai-Zucht ist für uns nicht nur Beruf, sondern gleichzeitig Verpflichtung, diese alte Tradition fortzuführen.”

Die Bewohner von Vi Khe wollen nicht nur ihren Beruf bewahren. Um den steigenden Bedarf zu befriedigen, geben sie ihr Wissen an die Bewohner in den Nachbargemeinden weiter. Im Kreis Nam Truc gibt es mehrere Gemeinden, die sich mit der Zucht von Blumen und Bonsai-Bäumen beschäftigen. In den vergangenen drei Jahren haben die Bewohner in Vi Khe bis zu 1,2 Millionen Euro mit der Zucht der Pflanzen verdient. Ein Hektar Anbaufläche bringt einen Ertrag von mehr als 7000 Euro. Der Ertrag ist damit etwa 50 Mal höher als der Ertrag von einem Hektar Reis. Jedes Jahr empfängt das Dorf Vi Khe hunderte Touristen aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Japan. Ihre Blumen und Bonsai-Bäume sind dadurch sogar im Ausland bekannt geworden. 

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