(VOVworld) – Zweidrittel der Fläche der Erde ist von Wasser bedeckt. Hier gehen viele Länder täglich den Aktivitäten für ihre Interessen nach. Deshalb sind die Zusammenarbeit und die Verteilung zwischen den Ländern bei der Förderung der Ressourcen aus dem Meer erforderlich. Jeder Anrainerstaat ist verantwortlich, ein stabiles Umfeld für die Entwicklung zu schaffen, um die Sicherheit auf dem Meer zu garantieren. Viele Chancen für die Zusammenarbeit in diesem Bereich wurden in den vergangenen Tagen besprochen.
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Die Teilnehmer beim Seminar über die Meeressicherheit in Quang Ninh.(Foto: VNA)
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Angesichts der Konkurrenzen zwischen vielen Ländern gibt es auf dem Meer viele Streitigkeiten. Im Ostmeer und im ostchinesischen Meer gibt es oft Spannungen, vor allem durch den Ausbau der Riffe und Militarisierung der künstlichen Inseln, um Meeresgebiete zu beanspruchen. Ein Mechanismus für die Zusammenarbeit ist deswegen erforderlich, um die Auseinandersetzungen zu unterbinden.
Meeressicherheit: Das gemeinsame Interesse
Mehr als 180 Delegierte aus asiatischen und europäischen Ländern diskutierten in einem Seminar in der Küstenprovinz Quang Ninh in Vietnam über die Meeressicherheit. Dies zeigt die große Aufmerksamkeit der Länder weltweit für ein friedliches und stabiles Umfeld auf dem Meer. Während des zweitägigen Seminars besprachen die Delegierten zahlreiche Maßnahmen, um die Kooperation in der Meeressicherheit zu fördern. Sie bekräftigten, die Zusammenarbeit sei selbstverständlich angesichts der Konkurrenz zwischen den Ländern. Der vietnamesische Vize-Außenminister Dang Dinh Quy sagt, kein Land könne sich aus den gemeinsamen Anstrengungen heraushalten oder wider der internationalen Ordnung handeln.
“Die Meeressicherheit ist sehr wichtig. Die Risiken für Auseinandersetzungen in umstrittenen Meeresgebieten werden immer größer. Dies schadet den Anstrengungen für die Kooperation und das Vertrauen zwischen den Staaten beim Schutz der Meeressicherheit.”
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Delegierten diskutieren über die Zusammenarbeitsmöglichkeiten auf dem Meer.(Foto: VNA)
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Nach Ansicht der Experten und Professoren im Seminar sind die Zusammenarbeit und der Austausch von Informationen und Erfahrungen äußerst wichtig. Die asiatischen Länder könnten Erfahrungen über einen Mechanismus für die kollektive Sicherheit bekommen, die schon effizient in Europa umgesetzt wurde. Der Austausch der Informationen und Daten sei die ideale Art und Weise, um eine Schädigung der Meeressicherheit zu verhindern und die Seefahrtssicherheit zu garantieren. Sie waren der Meinung, dass die südostasiatische Staatengruppe ASEAN vor den Herausforderungen durch Terrorismus, Seeräuber und andere gewalttätige Handlungen stehe. Deshalb sei der Aufbau eines kollektiven Informationssystems erforderlich für die Seefahrtssicherheit. Viele Experten meinten, der illegale Fischfang sei ein großes Problem, das die Meeressicherheit in Asien belastet. Die Gründe dafür seien die Konflikte aus den langjährigen territorialen Ansprüchen. Einige Länder wollen durch den illegalen Fischfang ihre Ansprüche bestätigen. Um diese Frage zu lösen, brauche es eine größere Zusammenarbeit mit großer politischer Entschlossenheit. Felix Heiduk, der Experte aus dem deutschen Institut für internationale Sicherheitsfragen sagt dazu:
“Ich glaube, wir brauchen einen neuen Rahmen für die Auseinandersetzungen, der auf die Konkurrenz und die territorialen Ansprüche verzichtet. Wir sollen nach Zusammenarbeit streben. Zum Beispiel können wir bei der Erschließung der Ressourcen kooperieren, wie beispielsweise dem Fischfang. Fische sind bedrohte Ressourcen im Meer, weil sie derzeit im Ostmeer überfischt werden.”
Aufbau des Vertrauens und der präventiven Diplomatie verstärken
Die Verminderung von Zwischenfällen und Kooperation im Ostmeer standen im Mittelpunkt beim Gipfeltreffen der Außenminister aus den ASEAN-Ländern und China, der am 14. Juni in Junnan in China stattfand. Alle Seiten zeigten ihre politische Entschlossenheit, um den Frieden und die Sicherheit im Ostmeer zu schützen. Beide Seiten einigten sich darauf, Maßnahmen zu ergreifen, um das Vertrauen und die präventive Diplomatie aufzubauen, die internationalen Gesetze einzuhalten, vor allem die rechtlichen und diplomatischen Verfahren zu respektieren und die Streitigkeiten friedlich und entsprechend den internationalen Gesetzen zu lösen.