Kim Yo-jong, die Schwester des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong-un. (Foto:KCNA) |
Kim Yo-jong, die Schwester des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong-un, hat am Donnerstag erklärt, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel würden verschärft, wenn Südkorea Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Zwei Tage zuvor hatte Südkorea gewarnt, das Land wolle unabhängige Sanktionen gegen Nordkorea überlegen, falls Nordkorea Atomwaffen testen würde.
Angespannte Lage
Regionalen und internationalen Informationen zufolge hat Nordkorea innerhalb von vier Tagen, vom 2. bis zum 5. November mehr als 80 Raketen verschiedener Arten gestartet. Allein am 3. November waren es 23 Raketen. Das waren genau so viele wie im ganzen Jahr 2017. Der jüngste Raketenstart war am 18. November mit einer Interkontinentalrakete (ICBM), die das Festland der USA erreichen könnte.
Laut nordkoreanischen Medien seien die Raketenstarts und -tests eine Vergeltung gegen Militärmanöver von den USA, Japan und Südkorea in der Region. Bemerkenswert war das Manöver der USA und Südkoreas mit dem Namen Ulchi Freedom Shield (Freies Schild Ulchi) Ende des vergangenen August. Daran waren mehrere tausend Soldaten, Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge beteiligt. Ein weiteres Manöver der USA und Südkoreas hatte im vergangenen Oktober mit dem Namen Hoguk stattgefunden.
Vigilant Storm war der Name eines größten Militärmanövers der USA und Südkoreas seit fünf Jahren. Dies sei der Grund dafür, dass Nordkorea am 3. November den 6. Atomtest durchgeführt hat.
Bemühungen zur Entspannung der Lage
Die geopolitischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben einen Resonanzeffekt hervorzurufen, der gegen die internationalen Bemühungen wirkt, um Frieden und Stabilität auf der Welt zu gewährleisten.
Die Vereinten Nationen und internationale Organisationen sowie die Weltgemeinschaft haben mehrfach die Parteien aufgerufen, sich zurückzuhalten und die Lage nicht eskalieren zu lassen sowie Lösungen für die Probleme zu finden. Allein der Weltsicherheitsrat tagte neun Mal seit Jahresanfang. Bei der jüngsten Sitzung am 4. November hat der Assistent des UN-Generalsekretärs für politische Fragen, Khaled Khiari, den Weltsicherheitsrat aufgefordert, alles zu tun, um die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nicht eskalieren zu lassen. Zuvor hatte der UN-Generalsekretär Antonio Guterres Nordkorea aufgerufen, seinen internationalen Verpflichtungen in den UN-Resolutionen nachzukommen. Nordkorea sollte auch notwendige Schritte machen, um Verhandlungen fortzusetzen und das Ziel der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu verfolgen.
Weltmächte wie Russland, die USA und China haben noch keine gemeinsame Stimme zur Lösung der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel gefunden. Sie betonten aber, dass diplomatische Bemühungen und die politischen Dialoge gefördert werden müssten, um die Eskalation der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zu vermeiden.