Flötentöne der Bru-Van Kieu im riesigen Truong Son-Gebirge

Xuan Hoa
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(VOVworld) - Die Bru-Van Kieu ist eine Minderheitenvolksgruppe in Zentralvietnam. Sie haben eine vielfältige Kultur sowie eigene Tänze und Musikinstrumente. Darunter sind beispielsweise Trompete oder Flöte. Mehr darüber hören Sie in einem Beitrag von Xuan Hoa.

(VOVworld) - Die Bru-Van Kieu ist eine Minderheitenvolksgruppe in Zentralvietnam. Sie haben eine vielfältige Kultur sowie eigene Tänze und Musikinstrumente. Darunter sind beispielsweise Trompete oder Flöte. Mehr darüber hören Sie in einem Beitrag von Xuan Hoa.

Flötentöne der Bru-Van Kieu im riesigen Truong Son-Gebirge - ảnh 1
Ein Meister der Bru-Van Kieu spielt Flöte. (Foto: vanhoadantoc.edu.vn)


Die Bru-Van Kieu leben vor allem in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Binh. Musik, insbesondere traditionelle Musik, spielt im Alltagsleben der Bru-Van Kieu eine wichtige Rolle. Sie legen großen Wert auf jede Kunstart, die eigenständig ist. Es gibt die Musikinstrumente der Bru-Van Kieu, welche nur für Gebetszeremonien oder Feste vorgesehen sind. Im Dorf Khe Cat ist das Dorfoberhaupt Ho Ai eines der wenigen, die die traditionelle Kultur der Bru-Van Kieu noch kennen. Er kann verschiedene Arten von Flöten herstellen und sie selbst spielen. Ho Ai sagt.

"Die Pi-Flöte wird aus Bambus hergestellt. Sie kommt oft bei Festen zum Einsatz. Die Pi-Flöte ist für die Schamanen äußerst wichtig, was die Heiligkeit angeht. Pi-, Sui-Flöte, Chieng und Trommeln sind unverzichtbare Musikinstrumente der Bru-Van Kieu bei Gebetszeremonien und symbolisieren den heiligen Glauben der Bru-Van Kieu. Deswegen werden diese Musikinstrumente bei anderen Festen nicht eingesetzt."

Die Töne der Pi-Flöte sind verführerisch, besonders wenn man sie mitten im riesigen Truong Son-Gebirge hört. Die Khui-Flöte ist für die Bru-Van Kieu wichtig. Ihre Töne spiegeln das innere Leben der Bru-Van Kieu und deren Gedanken wider. Sie werden bei vielen Festen eingesetzt.

Entsprechend den Sitten und Bräuchen der Bru-Van Kieu dürfen nur ältere Männer, die etwa über 40 Jahren alt sind, die Khui-Flöte spielen. Dazu Ho Van Thuong.

"Früher mussten die Männer der Bru-Van Kieu unmittelbar vor der Ernte die Reisfelder bewachen. Da die Arbeit langweilig war, nahmen viele Männer eine Bambusstange und machten daraus eine Flöte. Die Männer konnten sich durch die Flötentönen miteinander unterhalten."

Um eine gute Khui-Flöte herstellen zu können, muss man geschickt und geduldig sein und es verlangt mehrere Arbeitsschritte. Wichtig ist die Suche nach einer geeigneten Bambusstange. Der Bambus sollte relativ alt und der Abstand zwischen den Knoten sollte groß genug sein. Die Wände der Bambusstange dürfen nicht so dick sein. Nur so erzeugen die Khui-Flöten hervorragende Töne. Nachdem die Bru-Van Kieu geeignete Bambusstangen gefunden haben, wählen sie noch einen guten Tag, an dem sie mit der Herstellung der Khui-Flöte beginnen. Dabei handelt es sich meistens um Vollmondtage, also am 15. oder 16. Tag des Monats nach dem vietnamesischen Mondkalender. Erst an diesen Tagen werden die Bambusstangen abgeholzt. Vor dem Abholzen singt man ein Lied. So glaubt man, dass die Flöte noch bessere Töne erzeugen kann. Die Bambusstange wird ein bis zwei Monate getrocknet und erst dann werden in den Bambus Löcher gemacht.

Andere Flöten der Bru-Van Kieu, wie die Teril und die Kho Lui, kommen oft beim Flirten der Jugendlichen beziehungsweise bei der Hochzeitsfeier zum Einsatz.

Das riesige Truong Son-Gebirge macht die Flötentöne der Bru-Van Kieu umso einzigartiger.

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