Das Fest im Tempel der Hung-Könige 2019: Verbreitung des Xoan-Gesangs

Vinh Phong
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(VOVWORLD) - Der Xoan-Gesang wurde im Dezember 2017 von der Organisation für Wissenschaft, Bildung und Kultur der Vereinten Nationen (UNESCO) als immaterelles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Der Ursprung des Xoan-Gesangs ist mit der Legende über die Hung-Könige, die den Staat gegründeten, verbunden. Deswegen ist der Xoan-Gesang jährlich zum Fest im Tempel der Hung-Könige, dem Todestag der Hung-Könige, präsentiert worden. Der Xoan-Gesang ist zu einer Kulturidentität der Heimat der Hung-Könige geworden. 
Das Fest im Tempel der Hung-Könige 2019: Verbreitung des Xoan-Gesangs - ảnh 1 Ein Xoan-Gesangsauftritt beim Fest im Tempel der Hung-Könige. (Foto: baophutho.vn)

Der Xoan-Gesang ist eine Performance-Kunst, die aus dem Gesang, dem Tanz sowie dem Trommel- und Phach-spielen besteht. Um sich auf das Fest im Tempel der Hung-Könige vorzubereiten, üben Mitglieder von Xoan-Klubs in der Provinz Phu Tho folkloristische Xoan-Lieder.

Obwohl Künstlerin Phan Thi Kiem 110 Jahre alt ist, singt sie die Xoan-Lieder richtig schön. Kiem gehört zu den 17 Xoan-Künstlern, die vom Staatspräsidenten mit dem Titel “Ausgezeichnete Künstler” geehrt wurden. Dazu die Künstlerin Kiem:

“Ich bin sehr glücklich, dass ich mich an einem Xoan-Gesangsauftritt bei diesem Fest beteilige. Ich hoffe, dass ich in einigen Jahren leben kann, damit ich weiter singe.”

Auch Kinder, darunter Le Thi Thu Ha und Ngo Quoc Cuong, interessieren sich für den Xoan-Gesang:

“Ich mag den Xoan-Gesang gerne lernen, weil diese Kunstart ein Kulturerbe Vietnams ist.”

“Als ich sechs Jahre alt war, begann ich den Xoan-Gesang zu lernen. Xoan-Melodien sind sehr schön. Ich habe keine Schwierigkeit beim Lernen vom Xoan-Gesang.”

Thu Ha und Quoc Cuong gehören zur vierten Generation in Phu Tho, die den Xoan-Gesang vorführen können. Erfahrene Künstler wie Le Xuan Ngu, der Leiter des Xoan-Klubs Phu Duc in der Gemeinde Kim Duc in der Stadt Viet Tri interessieren sich dafür, den Xoan-Gesang an die junge Generation weiterzugeben:

“Wir lehren Kinder, wie sie alte Xoan-Lieder singen können. Beim Fest vom Xoan-Gesang lehren wir Kinder die Xoan-Lieder, die in den Gemeindehäusern intepretiert werden.”

Nachdem der Xoan-Gesang von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt war, hat die Provinz Phu Tho zahlreiche Maßnahmen zur Bewahrung und Entfaltung dieser Kunstart umgesetzt. Insbesondere konzentriert sich die Provinz darauf, Nachfolger von Xoan-Künstlern auszubilden. Am Anfang gab es in Phu Tho lediglich sieben Künstler, die in der Lage waren, den Xoan-Gesang an die junge Generation weiterzugeben. Jetzt ist diese Zahl auf 70 angestiegen. Derzeit entsteht der Xoan-Gesang in 18 Gemeinden der zwei Provinzen Phu Tho und Vinh Phuc. Es gibt in der Stadt Viet Tri in der Provinz Phu Tho vier Xoan-Klubs, nämlich Xoan Thet, Xoan Phu Duc, Xoan An Thai und Xoan Kim Dai.

Derzeit konzentriert sich die Provinz Phu Tho darauf, 19 Gedenkstätten, die mit dem Xoan-Gesang und mit dem Ursprung dieser Kunstart verbunden sind, wiederaufzunehmen und restaurieren zu lassen. Dazu zählen vor allem Gemeidehäuser Thet, Kim Doi und An Thai. Musikforscher und Komponist Dang Hoanh Loan sagte, der Xoan-Gesang sei eine folklorische Kunstart, die eng mit den Sitten und Bräuchen verbunden sei. Vorführungen dieser Kunstart finden in Gemeidehäusern und in Pagoden statt, um die Nachfrage der Gemeinschaft nach dem Glauben zu erfüllen. Deswegen solle man spirituelle Räume zur Entwicklung des Xoan-Gesangs bewahren:

“Erstens soll man spirituelle Räume bewahren. Zweitens soll der Xoan-Gesang in Gemeinschaftsverhältnisse eingesetzt werden. Dabei soll die Provinz Meinungen von Musik- und Kulturforschern sammeln.”

Beim diesjährligen Fest im Tempel der Hung-Könige wird es in verschiedenen Orten Xoan-Gesang-Vorführungen geben. Durch konkrete Maßnahmen hat die Tourismusbranche der Provinz Phu Tho den Xoan-Gesang in ein einzigartiges touristisches Produkt umgewandelt. Damit kann die Provinz sowohl den Xoan-Gesang bewahren, als auch internationale Freunden die folkloristische Kunstart vorzustellen.

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