RCEP: Chancen für viele vietnamesische Exportbranchen

Nguyen Long
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(VOVWORLD) - Die regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) umfasst zehn Mitgliedsländer der südostasiatischen Staatengruppe (ASEAN) und fünf Partner, nämlich China, Japan, Neuseeland, Australien und Südkorea. Dies ist ein Freihandelsabkommen der neuen Generation mit hohen Standards und umfangreichen Verpflichtungen zur Marktöffnung. Die vietnamesischen Unternehmen haben schnell Chancen wahrgenommen, um die Exporte in die RCEP-Märkte zu steigern. Sie verbessern auch die Qualität ihrer Produkte, um wettbewerbsfähig zu sein und von dem Abkommen zu profitieren. 
RCEP: Chancen für viele vietnamesische Exportbranchen - ảnh 1Der Minister für Industrie und Handel, Nguyen Hong Dien. (Foto: Tran Viet/VNA)

Die regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) ist Anfang 2022 in Kraft getreten. Die Mitgliedsländer haben unverzüglich ihre Verpflichtungen umgesetzt, einschließlich der Verpflichtung, 64 Prozent der Tariflinien abzubauen. 20 Jahre nach dem Inkrafttreten des Abkommens wird Vietnam fast 90 Prozent der Tariflinien für Partnerländer abschaffen, und umgekehrt. Auch die ASEAN-Staaten werden fast alle Zolllinien für Vietnam streichen. Laut Nguyen Thi Quynh Nga, die stellvertretende Leiterin der Abteilung für multilateralen Handel im Ministerium für Industrie und Handel können vietnamesische Exportwaren dank der Harmonisierung der Ursprungsregeln des RCEP-Abkommens Anforderungen erfüllen, um Zollpräferenzen zu erfüllen. Da die Vormaterialien hauptsächlich aus den RCEP-Ländern kommen. 

„Ein Unterschied dieses Abkommens besteht darin, dass es ein harmonisches Ursprungsregelwerk schafft. Früher mussten wir uns an fünf Ursprungsregeln von fünf Freihandelsabkommen, die ASEAN mit ihren fünf Partnerländern unterzeichnet hat, halten. Jetzt können vietnamesische Unternehmen Vormaterialen aus allen Ländern der RCEP-Zone verwenden, um Waren zu produzieren und in jedes RCEP-Mitgliedsland mit Zollpräferenzen zu exportieren, wenn Ursprungsregeln eingehalten werden.“

Das RCEP-Abkommen schafft ein härteres Wettbewerbsumfeld, sodass vietnamesische Unternehmen aktiver sein müssen, um sich daran anzupassen. Der Minister für Industrie und Handel, Nguyen Hong Dien, sieht die Unterzeichnung und Umsetzung des RCEP-Abkommens als eine Chance für vietnamesische Unternehmen, die gerade nach Kooperationsmöglichkeiten mit ausländischen Partnern suchen.

„Die Umsetzung des RCEP-Abkommens wird vietnamesische Unternehmen Möglichkeiten eröffnen, neue Lieferketten zu entwickeln. Das Abkommen schafft gleichzeitig einen stabilen und langfristigen Exportmarkt für die Region. Viele Mitgliedsländer des Abkommens werden als Hauptquelle für strategische Materialien der Welt angesehen, wie China, Südkorea und die ASEAN-Länder. Viele sind führende wichtige Handelspartner Vietnams, wie China, Südkorea und Japan. Dies wird sowohl Chancen als auch Herausforderungen für vietnamesische Unternehmen sein.“

Aus Handelssicht sind die RCEP-Länder die größte Importquellen Vietnams, insbesondere für Rohstoffe und Maschinen, Ausrüstungen, die viele Fertigungs- und Exportbranchen bedienen. Das Angebot aus RCEP-Ländern kann es Unternehmen jedoch erschweren, auf dem vietnamesischen Binnenmarkt zu konkurrieren. Der Leiter der allgemeinen Forschungsabteilung des Zentralinstituts für Wirtschaftsmanagement (CIEM) sagte, dass Unternehmen die Verpflichtungen des RCEP-Abkommens sorgfältig untersuchen und RCEP nicht von anderen Freihandelsabkommen in der Region trennen sollten. Sie sollten RCEP als Zentrum für die Verbindung von Lieferketten betrachten und großen Wert auf Standards und Qualität der exportierten Waren legen, so Duong.

„Unternehmen müssen eine Strategie zur Verbesserung der Exportkapazität haben. Es handelt sich nicht nur um den Preiswettbewerb, sondern auch um den Qualitätswettbewerb. Die Exportwaren müssen neue Normen und Vorschriften erfüllen. Die Unternehmen selbst müssen die Chancen wahrnehmen, um Wissenschafts- und Technologietransfer von ausländischen Partnern bekommen zu können.“

Der Bericht des Zentrums für WTO und Integration, das zur vietnamesischen Industrie- und Handelsunion gehört, zeigt, dass sechs RCEP-Mitgliedsländer die größten ausländischen Investoren in Vietnam sind. Es sind Südkorea, Japan, Singapur, China, Malaysia und Thailand. 

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