Das Kontrollzentrum von Viettel im Hightech-Park Lang Hoa Lac in Hanoi. (Foto: qdnd.vn)

VQ-2M ist ein Überwachungssystem, das künstliche Intelligenz integriert, Echtzeit-Kampfsimulationen durchführt und eine automatisierte Steuerung ermöglicht. Von Bodenradarstationen über unbemannte Aufklärungsflugzeuge bis hin zu Beobachtungssatelliten – alles ist in ein einheitliches Netzwerk integriert und bildet ein „elektronisches Netz“, das den Himmel des Vaterlandes überwacht.

Im Führungszentrum des Systems VQ-2M leuchten die Reihen von Bildschirmen hell auf. Die Daten von Hunderten von Sensoren werden in Sekundenbruchteilen eingespeist und zusammengeführt. Auf einer 3-D-Digitalkarte werden alle beweglichen Objekte markiert, identifiziert und nach Gefährdungsgrad klassifiziert. Jedes unbekannte Signal am Himmel - eine kleine Drohne oder ein weitreichendes Luftfahrzeug - entzieht sich dem „Blick“ des Systems VQ-2M nicht.

Das System VQ-2M liefert das Gesamtbild des vietnamesischen Luftraums, in dem täglich etwa 4.000 bis 5.000 Flüge stattfinden, darunter auch nicht geplante Flüge. Brigadegeneral Vu Dai Duong, Vizekommandeur der Luftverteidigungs- und Luftstreitkräfte erklärte, das System könne gleichzeitig 300 Informationen innerhalb von fünf Sekunden verarbeiten. 

„Viettel hat sehr gut mit den Luftverteidigungs- und Luftstreitkräften bei der Vorbereitung und Implementierung des Systems zusammengearbeitet. Das automatisierte Führungssystem VQ-2M unterstützt Kommandeure und Einsatzteams dabei, Ziele zu identifizieren sowie schnell und präzise auf diese zu reagieren.“

Ein Trainingskurs der Luftstreitkräfte. (Foto: qdnd.vn)

Das System VQ-2M wurde aus dem System VQ-1M weiterentwickelt, das seit 2015 die nationale Luftraumüberwachung erfüllt

Das Beherrschen der Technologie – von der konzeptionellen Phase bis zur Programmierung der Software, die den gesamten Betrieb des Führungssystems steuert – hat eine äußerst wichtige Bedeutung. Dies ist ein Beweis für die Innovationsfähigkeit der militärischen Ingenieure. Nguyen Dinh Viet, Projektleiter des Systems VQ-2M betont:

„Diese Übung zeigt, dass das System VQ-2M bereit für den Einsatz unter realistischen Bedingungen ist. Es erfüllt die wachsenden Anforderungen der vietnamesischen Luftverteidigungs- und Luftstreitkräfte.“

Eine Tochterfirma von Viettel stellt hochwertige Komponenten für das militärische Informationssystem her. (Foto: qdnd.vn)

Vom Führungszentrum aus können Koordinierungsbefehle in Echtzeit an die Einsatzkräfte gesendet werden – vom Raketenbataillon über Radarstationen bis hin zu den einsatzbereiten Luftstreitkräften.

Geschwindigkeit, Präzision und Sicherheit sind die drei obersten Kriterien beim Betrieb des Systems VQ-2M. Oberst Nguyen Anh Thai, Kommandeur des Regiments 282 der Luftverteidigungs- und Luftstreitkräfte, teilte mit:
 „Früher war der Mensch der dominierende Faktor. Heute werden intelligente Systeme und Geräte eingesetzt und leisten wesentliche Unterstützung. Das System ermöglicht dem Einsatzpersonal, schneller zu handeln und dabei genauer zu agieren.“

Das System wurde bereits an den Standorten der Luftverteidigungs- und Luftstreitkräfte landesweit installiert.

Angesichts der rasanten Entwicklung von Wissenschaft und Technologie wird die Eigenständigkeit in der Verteidigungsindustrie wichtiger denn je. Die Entstehung des Luftraummanagement- und automatisierten Führungssystems VQ-2M ist ein gutes Beispiel für die Willensstärke und den Intellekt Vietnams in der digitalen Ära.