Gio und Cha aus Uoc Le sind sehr beliebt. (Foto: Thanh Giang/VNP) |
Nguyen Thi Ha und Hoang Xuan Toan sind Eigentümer einer Produktionsstätte für Gio-Cha - vietnamesische Wurstsorten - im traditionellen Handwerksdorf Uoc Le in Hanoi. Sie sagen, dass in der Einrichtung täglich zweimal Livestream-Verkäufe stattfinden. An Spitzentagen bekommt ihre Produktionsstätte fast 300 Bestellungen aus vielen Orten der Stadt. Zusätzlich zur Förderung der Online-Verkäufe baute das Paar auch eine separate Markenidentität für seine Produkte auf. Dazu Nguyen Thi Ha und Hoang Xuan Toan:
„Wir nutzen nicht nur Livestreams, sondern auch andere Formen wie elektronischer Handel und YouTube, um die Marke bekannter zu machen oder stärker dafür zu werben.“
„Bei jeder Livestream-Verkaufssitzung kann das Verkaufsvolumen mehrere Tonnen erreichen. Wir können acht bis zehn Tonnen Gio-Wurst pro Tag liefern.“
In den letzten Jahren hat das Seggenmatten-Handwerksdorf in der Gemeinde An Vu im Kreis Quynh Phu in der nordvietnamesischen Provinz Thai Binh seine Produkte auch aktiv auf elektronischen Handelsplattformen wie Shopee, TikTok, Tiki und Lazada verkauft. Mittlerweile sind Kunden des Seggenmatten-Handwerksdorfs An Vu nun nicht nur Bewohner aus der Provinz Thai Binh, sondern auch aus dem ganzen Land. Durch die optimale Nutzung der Vorteile von elektronischen Handelsplattformen und sozialen Netzwerken konnte sich das Seggenmatten-Handwerksdorf An Vu nachhaltig entwickeln. Die Dorfbewohner haben das ganze Jahr über stabile Arbeitsplätze. Nguyen Van Tuan, Marketingdirektor der Seggenmatten Than Vui GmbH., sagt:
„Handwerksdörfer verfügen über wunderschöne, sorgfältig von Kunsthandwerkern hergestellte Produkte, die aber nicht direkt an Verbraucher verkauft werden können. Händler kaufen unsere Produkte zu sehr niedrigen Preisen und verkaufen sie dann zum dreifachen Preis weiter. Das führt sowohl für die Mattenhersteller als auch für die Kunden zu Verlusten. Durch den Verkauf von Produkten über soziale Netzwerke können wir direkt mit Käufern in Kontakt treten. Ich habe 30.000 Mattenstücke mehr verkauft als zuvor.“
Seggenmatten eines Unternehmens in Thai Binh. (Foto. Phong Lam/Baocongthuong.vn) |
Laut Statistiken des Verbands vietnamesischer Handwerksdörfer gibt es im Land derzeit mehr als 5.400 Handwerksdörfer. Mehr als 1350 Handwerksdörfer davon befinden sich in Hanoi. Im Trend der internationalen Integration ist der elektronische Handel ein effektiver Werbekanal, der traditionelle vietnamesische Handwerksprodukte auf den Markt bringt. Dazu Nguyen Thi Huong, die stellvertretende Vorsitzende des Verbands vietnamesischer Handwerksdörfer:
„Derzeit gibt es viele Plattformen und Anwendungen für den Verkauf von Waren, wie etwa Alibaba, Amazon und Shopee, die den Verbrauchern helfen, auf Produkte aus Handwerksdörfern zuzugreifen. Darüber hinaus gibt es in Vietnam derzeit eine Anwendung namens CHO QUE, die für den Bereich der Handwerksdörfer verwendet wird. Wir hoffen, dass Experten im Technologiebereich mit dem Verband in Kontakt treten können, um Handwerksdörfern bei der Auswahl geeigneter Technologieanwendungen zu helfen.“
Die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie und digitaler Plattformen hat dazu geführt, dass Kunden beim Kauf von Produkten auf viele Online-Shopping-Anwendungen gleichzeitig zugreifen können. Durch Vorzugsdienste und Kundenbetreuung verbessert sich auch das Einkaufserlebnis. Nguyen Lam Thanh, Politikdirektor von TikTok Vietnam, sagt:
„Seit seinem Markteintritt hat TikTok eine Reihe von Strategien und Programmen zur Unterstützung der ländlichen Entwicklung eingeführt. Wir bieten Hersteller, Verkäufer und Inhaltsproduzenten umfassende Schulungen an. Unser Ziel besteht darin, elektronische Handelsplattformen und andere digitale Plattformen effektiv zu nutzen, um die Verbreitung lokaler Produkte, Dienstleistungen und Kultur zu unterstützen.“
Die elektronischen Handelsplattformen und Sozialnetzwerke tragen nicht nur dazu bei, die Werte vietnamesischer Handwerksdörfer zu bewahren und zu pflegen, sondern sie auch weiterzuentwickeln. Mit einem Klick im Internet können die Bewohner in Handwerksdörfern nun selbstbewusst für ihr Handwerk werben und davon leben.