Die Kirche Phu Nhai in der Provinz Nam Dinh. (Foto: vnexpress.net)

Der Bau einer ersten strohgedeckten Holzkirche erfolgte im Jahre 1866 durch den spanischen Dominikaner Emmanuel Riano Hoa, nachdem 1862 der vietnamesische Kaiser Tu Duc unter anderem die Christenverfolgung beendete. Der Bau einer ersten steinernen Kirche erfolgte 1881, eine größere neugotische Kirche wurde in den Jahren 1916 bis 1922 errichtet. Ein Zyklon verwüstete diese Kirche im Juni 1929. Jedoch wurde die Kirche weitergebaut und wurde im Dezember 1933 geweiht. Während des Indochinakriegs erlitt die Kirche kleinere Schäden, als die Franzosen die Region eroberten. Unter Dominique Nguyen Chu Trinh wurde die Kirche zuletzt 2003 bis 2004 renoviert. Im August 2008 wurde die Kirche durch Papst Benedikt XVI. zu einer der 1575 Basilika minor erhoben, sagte der Katholik Dinh Ngoc Toan.

„In Vietnam gibt es vier Kirchen, die als Basilika minor in Vietnam gelten. Die Kirche Phu Nhai ist einer davon. Die anderen drei Kirchen sind So Kiem in der nordvietnamesischen Provinz Ha Nam, La Vang in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Tri und die Frauenkirche in Ho Chi Minh Stadt. Viele Touristen interessieren sich für die vier Kirchen. Sie kommen meistens zu Weihnachten. Die Phu Nhai Kirche ist eine Kopie einer der Kirchen in Frankreich. Die Vietnamesen haben die Kirche Phu Nhai aufgebaut. “

Die Kirche befindet sich auf einer Fläche von 2160 Quadratmeter. Vor der Kirche steht auf der einen Seite eine 15 Meter hohe Märtyrerkapelle mit Reliquien von 83 Märtyrern der Pfarrei Phu Nhai. Auf der anderen Seite steht eine überlebensgroße Statue des Heiligen Dominikus auf einer 17 Meter hohen Säule. Dazu der Katholik Dinh Xuan Nghia im Dorf Phu Nhai.

„Die Kirche Phu Nhai besteht aus zwei Türmen, die 44 Meter in den Himmel ragen. Das Dach der Kirche ist 30 Meter hoch. Die beiden Türme symbolisieren für die Macht. Jede Kirche hat ein bis zwei Türme. In der Kirche wird die Maria geehrt. Statue von Maria befindet sich in der Mitte zwischen den beiden Türmen. Andere Stauen bestehen aus Stoßzähnen der Elefanten. Die meisten von ihnen wurden in Frankreich fertig gestellt und nach Vietnam gebracht.“

Die Architektur dieser Kirche wird durch die französische Gotik geprägt, beeinflusst durch spanische Elemente der betreuenden Dominikaner. Das weiße Kreuzrippengewölbe vor den gelben Wänden stützt sich auf Säulen, welche mit hölzernen Statuen im spanischen Stil geschmückt sind. Auf dem Altar wurde Jesu geehrt. Wenn man auf einem der beiden Türme in der Kirche steht, hat man einen Blick auf den gesamten Kreis Xuan Truong. Dazu der Tourist Nguyen Van Chien aus Ho Chi Minh Stadt.

„Ich war schon überall auf der Welt. Die Kirchen sind in Europa sehr schön gebaut. Aber gibt es in Vietnam viele schöne Kirchen. Die Kirchen haben eine traditionelle Architektur. Die beiden Türme stehen symmetrisch gegenüber. Auf den Türen wurden Muster von Rädern angebracht. Die Kirche ist nicht besonders groß aber wertvoll. Sie wurde von vietnamesischen Arbeitskräften errichtet.“

In der Kirche Phu Nhai werden Weihnachten und andere Feste der Katholiken veranstaltet. Sie ist eine Attraktion für Touristen.