Gedenkstätte des Hafens der Schiffe ohne Nummer. (Foto: bienphong.vn)

Bei den Kämpfe gegen die US-Amerikaner des vietnamesischen Volkes hat die vietnamesische Marine für mehr als 14 Jahre die strategische Transport-Aufgabe auf dem Meer durchgeführt, die als „Ho Chi Minh-Seepfad“ bezeichnet wurde. Der Schiffshafen ohne Nummer wurde auch Hafen K15 genannt. Der Buchstabe „K“ war ein Militärzeichen für den Hafen und die Nummer 15 stammte aus einem Beschluss der Partei über die Richtlinie und die revolutionäre Methode des Südens auf der 15. Sitzung des ZK der Partei. Um die Hilfsgüter für den Süden zu transportieren, überwiegend Waffen, wurde der Hafen K15 oder Hafen der „Schiffe ohne Nummer“ gegründet. Er befand sich am Hügelfuß Nghinh Phong im Stadtbezirk Do Son der Stadt Hai Phong. Früher war der Hafen eine kleine Bucht, die von drei Bergketten umringt war. Daher war der Ort von draußen abgeschlossen, die für die Errichtung von Brücken und des Hafens günstig waren und den Verkehr von Schiffen beim Waffentransport erleichtert haben. 

Am Hafen K15 wurde am 11. Oktober 1962 ein Holzboot mit dem ersten Transport von 30 Tonnen Waffen durchgeführt. Nach fünf Tagen war das Boot in den Stützpunkt Vam Lung in der südvietnamesischen Provinz Ca Mau sicher eingetroffen. Dieses Ereignis hatte damals eine besondere wichtige Bedeutung, weil es eine Möglichkeit der Gründung eines Transportwegs auf dem Meer markierte, der die Nord- und Südregionen verbinden sollte. Der Hafen K15 war seitdem der erste Startpunkt der „Schiffe ohne Nummer“.

Der Vorsitzende des Verbandes für Traditionen des Ho Chi Minh-Seepfads, Tran Van Huu, hatte zum 60. Jahrestag der Eröffnung des Ho Chi Minh-Seepfads den Hafen K15 besucht:

„Während des 14-jährigen Waffentransports waren zahlreiche Schiffe bei  Kämpfen gegen Gegner tief unter dem Meer geblieben. Bei jeder Fahrt haben wir uns darum bemüht, die Aufgaben zu erfüllen. Wir mussten entweder die Waffen nach Süden transportieren, oder bei Kämpfen gegen Gegnern unser Leben opfern sowie die Waren und Schiffe verlieren.“

Veteranen der Schiffe ohne Nummer besuchen die ehemalige Front. (Foto: VOV)

Von 1961 bis 1975 haben die „Schiffe ohne Nummer“ 1.879 Fahrten durchgeführt und zirka 153.000 Tonnen Waffen, 80.000 Menschen  transportiert sowie über 3.758.000 Seemeilen auf dem Ho Chi Minh-Seepfad durch das Ostmeer zurückgelegt.

Um die Beiträge der Matrosen der Schiffe ohne Nummer zu ehren, hat die Stadt Hai Phong ein Denkmal des Ho Chi Minh-Seepfads neben der historischen Gedenkstätte „Hafen K15“ errichtet. Sie gilt als heldenhaftes Symbol für den Mut und die Opferbereitschaft der Soldaten der „Schiffe ohne Nummer“ für das Vaterland. 

2008 wurde der Hafen K15 von dem Kulturministerium als nationale historische Gedenkstätte anerkannt. Die Direktorin des Zentrums für touristische Dienstleistungen und Verwaltung der Gedenkstätte im Stadtbezirk Do Son, Luu Thi Thu Huyen, gab bekannt, dass das Denkmal des Ho Chi Minh-Seepfads und die Gedenkstätte „Hafen K15“ jedes Jahr tausende Besucher empfangen:

„Viele Schüler haben den Hafen K15 besucht. Hier haben sie nicht nur den Ort besichtigt, sondern auch die Geschichte gelernt und Veranstaltung zur Aufnahme neuer Mitglieder der Jugendverbände organisiert. Sie haben den Besuch sehr genossen.“

Heutzutage ist der Hafen K15 ein wichtiger Ort für die kulturelle und spirituelle Bio-Tour „Ben Nghieng – Hon Dau“ geworden. Nach einer 20-minütigen Schifffahrt kann man die Insel Hon Dau eintreten, die für die unberührte Schönheit und die einzigartige Fauna und Flora bekannt ist. Hier befindet sich außerdem der Tempel von Nam Hai Dai Vuong – dem Schutzgott der Fischer.