Die Vielfalt der Produkte aus Produktionsstätten in Binh Duong. (Foto: VOV)

In den letzten zwei Jahren ist die Produktionsatmosphäre in den Keramikproduktionsstätten in der Provinz Binh Duong nicht mehr so geschäftig und hektisch wie früher gewesen. Die Auswirkungen der Covid-19-Epidemie verursachten einen Rückgang der Kaufkraft. Außerdem ging die Zahl der Exportaufträge aufgrund der allgemeinen Schwierigkeiten in der Welt zurück. 

Diese Tatsache erforderte, dass Handwerker sich über in- und ausländische Märkte informieren, um sich entsprechend zu ändern. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, haben Keramikstätten in die halbautomatische oder vollautomatische Produktion der Technologie 4.0 investiert. Vorbilder für die technologische Innovation in der Keramikindustrie in Binh Duong sind die  Keramikunternehmen Minh Long 1, Cuong Phat und Phuoc Vu Long. Die Vorstellung von Produkten in sozialen Netzwerken und elektronischen Plattformen hat den Unternehmen auch dabei geholfen, sich trotz den Auswirkungen der Epidemie und bewaffneter Konflikte auf dem Markt zu behaupten. Nguyen Thanh Lap, der stellvertretende Direktor der Rattan und Bambus Thanh Loc GmbH sagte, dass seine Firma derzeit über den Preis, das Design sowie die Qualität von Produkten durch Livestream berate. Glücklicherweise sei diese Änderung vom Kunden unterstützt worden, so Lap:

„Die Menge der auf elektronischen Webseiten verkauften Waren ist stabil. Derzeit exportieren wir Waren nach Australien, Japan und einige europäische Länder wie Dänemark. Einige Länder kaufen immer noch unsere Produkte, weil sie umweltfreundlich sind, was den Europäern sehr gefällt.“

Um die traditionellen Handwerksdörfer zu bewahren und zu entwickeln, haben die Behörden in der Provinz Binh Duong viele Maßnahmen ergriffen. Sie haben zum Beispiel separate Zone gebaut, um sowohl traditionelle Berufe zu entwickeln, als auch die Umweltverschmutzung zu verhindern. Sie unterstützen auch Produktionsstätten, die Schwierigkeiten haben, Kredite für die Produktion zu erhalten. Daneben ist die Entwicklung von Handwerksdörfern mit touristischen Aktivitäten verbunden. Dies wird als richtiger Schritt angesehen. Weil er nicht nur den Markt erweitert und viele Möglichkeiten zur Förderung der Herstellung traditioneller Handwerksprodukte eröffnet, sondern auch zur Erhaltung traditioneller kultureller Werte in jedem Handwerksdorf beiträgt. Dazu der Handwerkmeister Dinh Cong Thieu des Lackhandwerksdorfes:

„Ich wünsche, dass der Staat und die Provinz uns helfen, Touristen anzuziehen. Das Lackhandwerk wird sich stärker entwickeln, wenn Touristen hierher kommen und unsere Produkte kaufen.“

Laut Nguyen Thanh Phong, dem stellvertretenden Direktor der Behörde für Kultur, Sport und Tourismus der Provinz Binh Duong, wird ein Förderprogramm für Handwerksdörfer organisiert. Diese Aufgabe habe die Behörde dem Zentrum zur Tourismusförderung übertragen. 2022 habe dieses Zentrum viele Ausflüge in die Handwerksdörfer veranstaltet. Auch die Reisefirmen hätten Touren zur Entdeckung traditioneller Handwerksdörfer angeboten, sagte Nguyen Thanh Phong:

„Wir haben der Behörde für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung vorgeschlagen, Produkte der Handwerksdörfer als OCOP-Produkte anzuerkennen. Das heißt, dass sie Kriterien des Programms „Eine Gemeinde, ein Produkt“ erfüllen. Gleichzeitig sollten diese Produkte auf tourismusbezogenen Messen und Webseiten beworben werden. So hoffen wir, dass Produkte der traditionellen Handwerksdörfer in Binh Duong bei Menschen innerhalb und außerhalb der Provinz bekannt werden.“

Mit angemessenen Änderungen werden 32 Handwerksdörfer mit neun traditionellen Berufen in Bin Duong bewahrt und weiter entwickelt. Dies hilft nicht nur dabei, die indigenen kulturellen Werte zu erhalten, sondern trägt auch zur sozioökonomischen Entwicklung vor Ort bei.