Bewahrung der Kupfergießerei im Dorf Tong Xa in der Provinz Nam Dinh

Dinh Chau
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(VOVWORLD) - Das Kupfergießerei-Dorf Tong Xa im Kreis Y Yen liegt rund 20 Kilometer von der nordvietnamesischen Stadt Nam Dinh entfern. Mit einer 900 Jahre alten Geschichte wird das Dorf als eine der Wiegen der traditionellen Kupfergießerei betrachtet. Durch eine Geschichte mit Höhen und Tiefen bewahrt das Dorf den Handwerksberuf, den Vorfahren hinterlassen haben.
Bewahrung der Kupfergießerei im Dorf Tong Xa in der Provinz Nam Dinh - ảnh 1 Kupfererhitzung vor dem Guss. (Foto: tuoitrethudo.com.vn)

Die Kupfergießerei in Tong Xa ist mit einer Legende verbunden. Der Legende zufolge gab es vor fast 900 Jahren in Yen Khanh – der heutigen Gemeinde in der nordvietnamesischen Provinz Ninh Binh – Mönch Nguyen Chi Thanh. Er war viel gereist und hat sehr gut gelernt. Eines Tages kam er in das Dorf Tong Xa und lehrte die Dorfbewohner, Kupfergussformen zu machen. Um seine Verdienste zu ehren, bauten die Dorfbewohner einen Tempel. Jährlich veranstaltet das Dorf in der Mitte des zweiten Monats nach dem Mondkalender das Fest zur Ehrung des Mönchs Nguyen Chi Thanh.

Im Dorf Tong Xa sind von frühmorgens bis spät abends brennende Herde zu sehen.

Am Anfang stellte das Dorf nur Altarschmuck aus Bronze her. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Kupfergießerei in Tong Xa stark. Heutzutage werden vielfältige hochqualitative Bronzeprodukte mit anspruchsvollen Ornamenten, die historischen und kulturellen Denkmälern dienen, produziert. Do Thanh Vy, ein Meister im Dorf Tong Xa sagte, es gebe fünf Schritte zur Schaffung eines Produktes aus Bronze, nämlich Design, Schaffung der  Schablonen, Kupferschmelzen, Gießen geschmolzenes Kupfers in Schablonen und Kupferreinigung. Bei der Skulpturengießerei sollen Schmiede hohe Techniken beherrschen und eigene Tipps haben. Dazu Meister Vu Duy Thuan:

“Ein Meister soll die Leidenschaft für seinen Beruf haben. Nur so können Skulpturen Seelen haben. Außerdem soll er fleißig, akribisch und kreativ sein.”

Duong Van Lan, ein anderer Meister im Dorf Tong Xa sagte, Kupfergießerei sei ein harter Beruf. Schmiede müssen nicht nur stark, sondern auch hartnäckig sein. Kupferschmelzen und Gießen geschmolzenen Kupfers in Formen seien tatsächlich Herausforderungen:

„Die Hitze im Herd kann bis mehr als 1000 Grad Celsius erreichen. Die Temperatur außerhalb des Herds ist 60 bis 70 Grad Celsius. Wir bemühen uns allerdings darum, schöne Bronzeprodukte herzustellen.“

Der Schmied gießt das geschmolzene Kupfer in eine Form und wartet, bis das Kupfer kühl ist. Dann wird der Kupfergegenstand aus der Form genommen. Meister Duong Van Lam zufolge ist das nur ein Rohprodukt. Es gebe noch einen letzten wichtigen Schritt:

“Bei der Herstellung des Altarschmucks konzentrieren die Schmiede sich darauf, Ornamente zu gravieren und zu schleifen. Damit können Bronzeprodukte Kunden faszinieren.”

Meister Nguyen Cong Hon in Tong Xa sagte, alle Schritte der Kupfergießerei im Dorf wurden von Menschen durchgeführt. Deswegen sehen sie glatt, schön und anspruchsvoll aus. Er sagte:

“Wenn man schöne Produkte macht, sollen sie noch schöner werden. Der Schmied soll nicht auf die Zeit achten und fleißig sein. Wenn die Arbeit noch nicht fertig ist, fühlt er sich nicht hungrig. Mit der Leidenschaft kann er anspruchsvolle Bronzeprodukte schaffen.”

Heutzutage werden Bronzeprodukte aus Tong Xa nicht nur im Inland verkauft, sondern auch in mehr als 70 Länder und Regionen der Welt exportiert.

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