Wirtschaften vor Gefahr einer globalen Rezession vorsichtig

Ba Thi
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(VOVWORLD) - Aufgrund der anhaltenden Auswirkungen von vielen negativen Faktoren steht die Weltwirtschaft vor der Gefahr einer offensichtlichen Rezession. Viele internationale Finanzinstitute haben empfohlen, dass die Länder wachsam sein und zugleich mehr Anstrengungen unternehmen müssen, um kurz- und mittelfristig schlechte Szenarien zu verhindern. 
Wirtschaften vor Gefahr einer globalen Rezession vorsichtig - ảnh 1Der Präsident der Weltbank, David Malpass. (Foto: Reuters)

Die neu veröffentlichten Daten von internationalen Finanzinstituten sowie von Wirtschaftsmächten in der Welt zeigen, dass der Russland-Ukraine-Konflikt und die Unterbrechung der weltweiten Warenlieferung für längere Zeit dazu führen, dass die Inflationsrate in vielen Ländern auf einem Rekordhoch bleibt. Diese Tatsache zwang viele Zentralbanken, ihren Leitzins zu erhöhen, was das Risiko einer Rezession erhöhte. 

Erhöhtes Rezessionsrisiko

Die US-Notenbank (Fed) hat am 21. September zum dritten Mal in Folge den Leitzins stark um 0,75 Prozentpunkte erhöht, um mit der höchsten Inflationsrate seit vier Jahrzehnten in dieser weltweit größten Wirtschaft umzugehen. Bereits im Juni und Juli hatte die Fed das Zinsniveau um jeweils 0,75 Prozentpunkte erhöht. In diesem Jahr hat die Fed den Leitzins bereits fünf Mal angehoben. 

Laut Wirtschafts- und Finanzanalytikern verringert die beispiellose Zinserhöhung der Fed die Wachstumschancen und erhöht das Rezessionsrisiko für die weltweit führende Wirtschaftsmacht. In der Erklärung nach der Ankündigung der Zinserhöhung räumte Fed-Chef, Jerome Powell, auch die wirtschaftlichen Folgen ein, die eine strenge Geldpolitik verursachen könnte. Niemand wisse, ob dieser Prozess zu einer Rezession führen werde oder nicht, und wenn ja, wie ernsthaft werde es sein, sagte Powell. Auch die am selben Tag von der Fed veröffentlichte Wirtschaftsprognose spiegelt diese Besorgnis wider, wenn sie feststellt, dass die durchschnittliche Arbeitslosenquote in den USA im nächsten Jahr auf 4,4 Prozent steigen wird, was deutlich über dem derzeitigen Niveau von 3,7 Prozent liegt. Währenddessen wurde das BIP-Wachstum in diesem Jahr auf nur 0,2 Prozent korrigiert. 

Aber nicht nur die weltweit größte Wirtschaft steckt in Schwierigkeiten und es droht eine Rezession. Dies ist die allgemeine Situation, mit der viele Wirtschaften in der Welt konfrontiert sind. Die Weltbank (WB) warnte am 15. September vor dem zunehmenden Risiko einer globalen Rezession. Die Wirtschaften könnten bis 2023 und danach weiter schrumpfen, sagte WB-Präsident David Malpass in einem Interview mit Fox Business. 

Die asiatische Entwicklungsbank (ADB) hat inzwischen in einem erst vor wenigen Tagen veröffentlichten Bericht ihre Wirtschaftswachstumsprognose für 2022 für das Entwicklungsgebiet Asiens auf 4,3 Prozent gesenkt, niedriger als die im April abgegebene Prognose von 5,2 Prozent. Demnach sank die Wachstumsprognose für China, die weltweit zweitgrößte Wirtschaft, von 5,0 Prozent auf 3,3 Prozent, da Maßnahmen zur Epidemiebekämpfung, wie Lockdown und Reisebeschränkungen, die Wirtschaftstätigkeiten beeinträchtigen. Das Entwicklungsgebiet Asiens umfasst 46 Mitglieder der ADB und erstreckt sich von den Cookinseln im Pazifik bis hin zu Kasachstan in Zentralasien. Die Wachstumsprognose im vergangenen Jahr für dieses Gebiet lag bei bis zu sieben Prozent.

Vorsicht und Anstrengungen

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Russland-Ukraine-Konflikts und ungelöster globaler Versorgungsschwierigkeiten wird die globale Inflationsrate kurzfristig weiter hoch bleiben. Dies zwingt die Zentralbanken, ihre Zinsen weiter zu erhöhen. Tatsächlich haben die Fed und eine Reihe von Zentralbanken offiziell ihre Pläne angekündigt, die Zinsen in naher Zukunft anzuheben. Dies bedeutet, dass die Möglichkeiten für wirtschaftliches Wachstum voraussichtlich weiterhin begrenzt sein werden. Viele Wirtschaftsexperten riefen die Regierungen auf, vorsichtig zu handeln und geeignete Lösungen zu finden, um die Produktion anzukurbeln und das Wachstum sicherzustellen. Der ADB-Chefökonom, Albert Park, warnte vor enormen potenziellen Risiken für die Aussichten für Asien und betonte, dass die Regierungen wachsam sein müssten. Der WB-Präsident, David Malpass, empfahl unterdessen den politischen Entscheidungsträgern, ihren Fokus von der Reduzierung des Verbrauchs zu der Förderung der Produktion zu wechseln, um das Angebot zu erhöhen und damit Beschränkungen zu lockern, die zu steigenden Preisen führen. Langfristig teilen viele Experten die gleiche Ansicht, dass die Vereinten Nationen und die Länder Maßnahmen ergreifen sollten, um den Russland-Ukraine-Konflikt zu beenden, die globale Versorgung zu fördern und die grüne und nachhaltige Wachstumsstrategie weiter konsequent umzusetzen.