Vorteile und Herausforderungen für Syriens Präsident

Ba Thi
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(VOVWORLD) - Die Präsidentenwahl in Syrien hat in den vergangenen Tagen stattgefunden. Der Sieger ist der derzeitige Präsident Baschar al-Assad. Sein Sieg hat große Bedeutung für die Verstärkung der Siege, die die syrische Regierung nach elf Jahren des Bürgerkrieges gewonnen hat. Die Frage ist nun, wie das Land die Herausforderungen überwinden kann. 
Vorteile und Herausforderungen für Syriens Präsident  - ảnh 1Der syrische Präsident Baschar al-Assad vor der Presse am 26.5.2021. (Foto: AFP/VNA)

Laut den Wahlergebnissen am 27. Mai gewann Präsident Assad die Präsidentenwahl am 26. Mai mit 95 Prozent der Stimmen. Trotz Instabilität und der Covid-19-Pandemie beteiligten sich bis zu 14,2 Millionen Wahlberechtigte an der Wahl. Das entspricht fast 77 Prozent. Diese Rate ist höher als die von der Präsidentenwahl vor vier Jahren. Beobachter sehen die Unterstützung der Bevölkerung als großen Vorteil für Präsidenten Assad in seiner 4. Amtszeit als Präsident.

Vorteile

Laut Analytikern spiegelt die Wahl die Einflüsse von den Siegen der Regierung Präsidenten Assads  in der vergangenen Zeit wider. Das heißt, die syrische Regierung hat das Vertrauen der Bevölkerung gewonnen.

Auf der diplomatischen Bühne wird die Regierung Assads weiterhin von den Verbündeten und wichtigen Partnern, vor allem Russlands, unterstützt. Am 28. Mai schickte der russische Präsident Wladimir Putin Glückwünsche zur Wiederwahl Assads. Das russische Außenministerium gab eine Erklärung ab, dass der derzeitige Staatschef Baschar al-Assad einen entscheidenden Sieg gewonnen habe. Das sei ein wichtiger Schritt zur Verstärkung der Stabilisierung in Syrien. 

Eine andere Großmacht, nämlich China, erklärte auch die Unterstützung für Präsident Assad. In einer Pressekonferenz in Peking am 28. Mai betonte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Zhao Lijian, China und Syrien seien traditionell gute Freunde. China unterstütze Syrien bei der Verteidigung der Souveränität, der Unabhängigkeit und der territorialen Einheit dieses Nahost-Landes.

Herausforderungen

Analytikern zufolge ist die Unterstützung der Bevölkerung und der Verbündeten eine wichtige Grundlage für den 55-jährigen syrischen Präsidenten, sein Ziel beim Wahlkampf „Hoffnung durch Arbeit“ zu verwirklichen. Das heißt, durch Arbeit solle das Land Syrien schrittweise wiederaufgebaut werden, das vor zahlreichen Herausforderungen steht, besonders nach mehreren Jahren der Konflikte und beim Kampf gegen die Covid-19-Pandemie.

Jedoch gibt es auf dem Weg zu diesem Ziel noch viele Schwierigkeiten und Herausforderungen. Die größte Herausforderung ist die Wiederbelebung der territorialen Einheit und der Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg. Derzeit werden die Regionen Nordwesten, Norden und Nordost Syriens noch von der Opposition und den dschihadistischen Gruppen besetzt. Die Demokratischen Kräfte Syriens der Kurden, die aus mehr als 100.000 Kämpfern bestehen, hat die Kontrolle über etwa 25 Prozent des Territoriums und 80 Prozent der Ressourcen Syriens. Neben den russischen Kräften sind in Syrien auch andere ausländische Kräfte anwesend, wie die der Türkei mit etwa 12.000 Soldaten im Nordwesten und die der USA mit etwa 900 Soldaten. Diese Kräfte verfolgen unterschiedliche Ziele, die sogar Gegenteilig  sind.

Diese komplizierte Lage führt dazu, dass es Schwierigkeiten bei der Vereinigung des syrischen Territoriums gibt. Es braucht nicht nur riesige wirtschaftliche Mittel, sondern auch die Einigkeit der politischen Parteien im Land und die Unterstützung sowie Zusammenarbeit der in- und ausländischen Kräfte.