Abschied von Parlamentspräsident Tran Thanh Man (M.) vor seiner Dienstreise. (Foto: VOV) |
Diese Reise dient der konsequenten Umsetzung der Außenpolitik Vietnams, die sich nach Unabhängigkeit, Eigenständigkeit, Multilateralismus, Vielfältigkeit und umfassender Weltintegration richtet.
Ausbau der vielseitigen Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern
Senegal ist die erste Station der Dienstreise von Parlamentspräsident Tran Thanh Man. Das ist der bislang ranghöchste Besuch in den über 55 Jahren diplomatischer Beziehungen zwischen Vietnam und Senegal. Tran Quoc Khanh, vietnamesischer Botschafter in Algerien, der auch für Senegal zuständig ist, betont die Bedeutung des Besuches:
„Der Besuch soll konkrete Kooperationsbereiche wie Handel, Landwirtschaft, Wissenschaft und Technologie eröffnen. Darüber hinaus ist er auch von großer Bedeutung für die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Vietnam und Senegal im Rahmen multilateraler Foren, in denen beide Länder Mitglieder sind. Ein Beispieldafürist die jüngste Unterstützung Senegals für Vietnams Antrag, die Kulturlandschaft Yen Tu – Con Son – Kiep Bac auf der 47. Sitzung der UNESCO als Weltkulturerbe anzuerkennen.“
Das nordafrikanische Land Marokko liegt am Mittelmeer und Atlantik. Es ist stark im Tourismus und gilt als zweitgrößtes Finanzzentrum Afrikas. Der offizielle Besuch von Tran Thanh Man in Marokko eröffnet zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten, insbesondere in den Bereichen Halal-Industrie, Tourismus und gemeinsame Bewahrung des historischen Erbes. Dazu Vizeaußenminister Dang Hoang Giang:
„Der Besuch markiert einen neuen Meilenstein und eine neue Phase in den Beziehungen Vietnams zu Senegal, Marokko und ganz Afrika. Ziel ist es, neben politischen Beziehungen auch Beziehungen in Wirtschaft, Handel, Investitionen, und Tourismus sowie den Austausch zwischen Kulturen und Menschen zu fördern.“
Der vietnamesische Botschafter in Algerien, der auch für Senegal zuständig ist, Tran Quoc Khanh. (Foto: Vietnamesische Botschaft in Senegal) |
Verantwortung und Rolle des vietnamesischen Parlaments bei der Lösung globaler Probleme
Ein Schwerpunkt der Dienstreise von Parlamentspräsident Tran Thanh Man ist die Teilnahme an der 6. Weltkonferenz der Parlamentspräsidenten der Interparlamentarischen Union (IPU) in der Schweiz. Die Konferenz gilt als bedeutendes Ereignis der parlamentarischen Diplomatie mit der Teilnahme von Parlamenten aus fast 120 Ländern.
Bei der Konferenz wird der vietnamesische Parlamentspräsident die Botschaft der Außenpolitik Vietnams senden, insbesondere die Politik der Zusammenarbeit für Frieden und nachhaltige Entwicklung.
Aus diesem Anlass besucht der Parlamentspräsident auch offiziell die Schweiz. Dies unterstreicht den konsequenten Standpunkt Vietnams, die umfassende Partnerschaft mit der Schweiz zu vertiefen. Vietnam strebt eine verstärkte Zusammenarbeit in Bereichen an, in denen die Schweiz Stärken hat und Vietnam Entwicklungsbedarf sieht. Zudem werden die Verhandlungenund Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens zwischen Vietnam und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) weiter vorangetrieben. Vietnam bekräftigt seine Bereitschaft, als Vermittler zwischen der Schweiz und der ASEAN zu fungieren, und hebt die parlamentarische Kooperation mit den beiden Kammern der Schweiz hervor.
Die Dienstreise von Parlamentspräsident Tran Thanh Man bekräftigt die Verpflichtung Vietnams zum Multilateralismus sowie die aktive Rolle des vietnamesischen Parlaments bei der Bewältigung globaler Herausforderungen. Gleichzeitig eröffnet sie Perspektiven für eine vertiefte und effektive Zusammenarbeit mit Senegal, Marokko und der Schweiz.
Vizeaußenminister Dang Hoang Giang. (Foto: VNA) |