 Premierminister Pham Minh Chinh. (Foto: VOV) |
Es ist das erste Mal, dass ein vietnamesischer Premierminister an der UN-Ozeankonferenz teilnimmt. Gleichzeitig handelt es sich um den ersten Frankreich-Besuch des Premierministers seit der Aufwertung der bilateralen Beziehungen zu einer umfassenden strategischen Partnerschaft im Oktober 2024. Zudem ist es der erste offizielle Besuch eines vietnamesischen Premierministers in Estland seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern im Jahr 1992.
Förderung der Zusammenarbeit in potenziellen Bereichen mit europäischen Ländern
Estland ist die erste Station der Dienstreise in Europa des Premierministers Pham Minh Chinh. Estland hat mehrmals bekräftigt, dass Vietnam einer der wichtigsten Partner des Landes in Südostasien sei. Das Land wolle die Zusammenarbeit mit Vietnam intensivieren.
Obwohl das bilaterale Handelsvolumen derzeit noch niedrig ist, sind sich beide Länder einig, dass es großes Kooperationspotenzial in Bereichen gibt, darunter Informationstechnologie, Kommunikation, künstliche Intelligenz, Fintech, digitale Wirtschaft und Logistik. Derzeit arbeiten beide Länder an der baldigen Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding zwischen den beiden Außenministerien, um einen offiziellen Rahmen zu schaffen und die umfassende Zusammenarbeit weiter voranzubringen.
Schweden war eines der ersten europäischen Länder, die diplomatische Beziehungen mit Vietnam früh aufnahmen. Schweden unterstützte Vietnam aktiv sowohl im Kampf um Unabhängigkeit und nationale Wiedervereinigung als auch bei dem Aufbau und der Entwicklung des Landes. Die bilateralen Beziehungen entwickeln sich derzeit positiv, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Investitionen. Im Jahr 2024 erreichte das bilaterale Handelsvolumen fast 1,5 Milliarden US-Dollar.
Der Besuch des Premierministers in Frankreich findet unmittelbar nach dem erfolgreichen Vietnam-Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron statt, der effiziente und greifbare Ergebnisse brachte. Vietnams Botschafter in Frankreich Dinh Toan Thang hebt diese Beziehungen zwischen beiden Ländern hervor.
„Die umfassende strategische Partnerschaft eröffnet neue Chancen für die Kooperation in Bereichen, die den Interessen und Potenzialen sowohl Vietnams als auch Frankreichs entsprechen. Darüber hinaus verfügen beide Länder über zahlreiche Stärken, mit denen sie sich gegenseitig bei der Umsetzung ihrer Entwicklungsstrategien sowie bei der Stärkung ihrer internationalen Stellung unterstützen können. Französische Unternehmen haben Wettbewerbsvorteile in Bereichen wie Hochtechnologie, Energie, Infrastruktur, Gesundheitswesen, Pharmazie und Luft- und Raumfahrt, während Vietnam über einen vielversprechenden Binnenmarkt und junge Arbeitskräfte verfügt.“
Beiträge zum Ozeanschutz
Als Sondergast des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nimmt Premierminister Pham Minh Chinh zum ersten Mal an der 3. UN-Ozeankonferenz teil. Das Motto dieser Konferenz entspricht den Prioritäten Vietnams, da das Land derzeit die nachhaltige Entwicklung der Meereswirtschaft fördert und gleichzeitig den Schutz der biologischen Vielfalt und der Meeresökosysteme verstärkt.
Premierminister Pham Minh Chinh wird in seiner Rede auf der Konferenz die Bereitschaft Vietnams bekräftigen, ein zuverlässiger Partner in internationalen Kooperationsrahmen und -modellen zu sein. Diesen konsequenten Standpunkt hat Vizeminister für Landwirtschaft und Umwelt Le Minh Ngan auf der jüngsten Konferenz über die Ozeanwirtschaft in Hanoi unterstrichen.
„Vietnam ist bereit, mit anderen Ländern und Partnern zusammenzuarbeiten, um wissenschaftliches Wissen, Erfahrungen und Ressourcen zu teilen, um eine nachhaltige Meereswirtschaft zu entwickeln. Vietnam bleibt stets ein verantwortungsbewusstes und aktives Mitglied der internationalen Gemeinschaft.“
Vor diesem Hintergrund dient die Dienstreise von Premierminister Pham Minh Chinh dazu, die konsequente Richtlinie Vietnams zu bekräftigen, dass das Land die Beziehungen zu den europäischen Staaten, darunter Frankreich, Estland und Schweden, vertiefen wolle. Zugleich soll die Reise die internationale Zusammenarbeit bei der Bewältigung gemeinsamer globaler Herausforderungen fördern.