Syrien steht vor neuen Herausforderungen

Hong Van
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(VOVworld) - Der Abschuss eines türkischen Kampjets durch Syrien in der vergangenen Woche hat die Beziehungen zwischen beiden Nachbarländer verschlechtert. Die Spannungen eskalieren, nachdem die Türkei am Montag Syrien vorgeworfen hat, ihr zweites Flugzeug abgeschossen zu haben. Syrien steht nun vor neuen Herausforderungen, während es mit Unruhen im eigenen Land konfrontiert ist.

(VOVworld) - Der Abschuss eines türkischen Kampjets durch Syrien in der vergangenen Woche hat die Beziehungen zwischen beiden Nachbarländer verschlechtert. Die Spannungen eskalieren, nachdem die Türkei am Montag Syrien vorgeworfen hat, ihr zweites Flugzeug abgeschossen zu haben. Syrien steht nun vor neuen Herausforderungen, während es mit Unruhen im eigenen Land konfrontiert ist.


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Die Türkei wirft Syrien vor, ihr zweites Flugzeug abgeschossen zu haben. (Foto: Reuters)

Der türkische Vize-Premierminister Bulent Arinc hat den Abschuss eines türkischen Kampfjets durch Syrien eine feindliche Tat genannt. Ankara werde im Rahmen der internationalen Gesetze selbst verteidigen, erklärte Arinc. Er fügte hinzu, dass Ankara in den kommenden Tagen entscheiden werde, ob die Stromlieferungen nach Syrien gestoppt werden. Der von der syrischen Armee abgeschossene Kampfjet befand sich nach dem türkischen Außenminister Ahmed Davutoglu zum Zeitpunkt des Abschusses nicht über dem syrischen Hoheitsgebiet. Der unbewaffnete Jet sei auf einer Übungsmission und zur Überprüfung eines Radarsystems unterwegs gewesen, sagte Davutoglu.

Der Vorfall hat die Beziehungen zwischen Syrien und der Türkei verschlechtert. Er wird darüber hinaus eine Ausrede, mit der die westlichen Länder verstärkt Druck auf die Regierung des Präsidenten Baschar al Assad ausüben und sich in die inneren Angelegenheiten Syriens einmischen. Trotz der Erklärung von Damaskus, dass die syrischen Streitkräfte über syrischem Gebiet gewesen waren, als sie den Jet abgeschossen hätten, ruft das Nordatlantische Militärbündnis NATO noch am Dienstag eine Sondersitzung ein. Vertreter der NATO-Mitgliedsländer, darunter die Türkei, werden über den Vorfall beraten. Der Sprecher des Weißen Hauses Jay Carney erklärte, Washington werde mit der Türkei zusammenarbeiten, um Damaskus zu zwingen, sich für den Abschuss verantwortlich zu zeigen. US-Außenministerin Hillary Clinton hat zuvor auch eine enge Kooperation mit Ankara zugesagt. Die Europäische Union verschärft währenddessen ihre Sanktionen gegen Syrien weiter. Die EU-Außenminister beschlossen in Luxemburg, eine weitere Führungsperson des Regimes des Präsidenten Baschar al-Assad und sechs Organisationen wie Firmen und Verwaltungsbehörden auf die Sanktionsliste zu setzen. Die Betroffenen werden mit Vermögenssperren und Einreiseverboten belegt. Es ist die 16. Sanktionsrunde der Europäischen Union gegen Syrien seit Beginn des Aufstands gegen Assad vor mehr als einem Jahr.

Angesichts des komplizierten und heiklen Vorfalls hat der russische Vize-Außenminister Alexander Gruschko die NATO aufgefordert, die einberufene Sondersitzung von Seiten der Türkei nicht auszunutzen, um die Spannungen in Syrien zu verschärfen. Der Iran hofft auf eine friedliche Lösung dieses Vorfalls. China ruft alle betroffenen Seiten zur Zurückhaltung auf.

In Syrien eskalieren weiterhin die Gewalttätigkeiten. Allein in der vergangenen Woche waren bei Auseinandersetzungen zwischen der Armee und der Opposition mehr als 40 Menschen getötet worden. Seit Beginn des Aufstands im März 2011 wurden in Syrien etwa 15.000 Menschen getötet. Die politische Krise in Syrien wird komplizierter. Sie bedroht den Frieden und Stabilität der ganzen Region.