Spannungseskalation in Libyen

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(VOVWORLD) - Blutige Auseinandersetzungen haben sich in den vergangenen Tagen zwischen den Konfliktparteien in Libyen ereignet. Die UNO und zahlreiche internationale Organisationen riefen dazu auf, notwendige Schritte einzuleiten, um Gewalt zu beschränken und die weitere Ausweitung des Konfliktes zu verhindern. 
Spannungseskalation in Libyen - ảnh 1Tripolis am 27. August 2022. (Foto: Reuters)

Nach Angaben der UNO haben die Auseinandersetzungen in den vergangenen Tagen hunderte Menschen das Leben gekostet. Allein am 27. August kamen mindestens 23 Menschen ums Leben. Etwa 140 weitere wurden verletzt. 

Weitere blutige Auseinandersetzungen

Die Auseinandersetzungen ereigneten sich in der Hauptstadt Tripolis und einigen anderen Städten in Libyen. Dies ist direkte Folge der politischen Spannungen seit mehreren Monaten in diesem nordafrikanischen Land. Die Spannungen haben im Februar begonnen, als das Parlament Fathi Bashagha zum neuen Premierminister ernannte. Er ersetzt den Premierminister der libyschen Regierung der Nationaleinheit GNU Abdul Hamid Dbeibah, der von der UNO unterstützt wird. 

Diese Ernennung durch das Parlament wurde von der GNU-Regierung scharf kritisiert. Dbeibah erklärte, die Macht an keine Regierung zu übergeben, außer an eine gewählte Regierung. Die Anhänger der GNU-Regierung warnten, dass das Parlament die legale Macht herausfordere, die von der UNO anerkannt wurde.

Ein paar Wochen vor dem Ausbruch blutiger Auseinandersetzungen waren zahlreiche bewaffnete Gruppierungen um die Hauptstadt Tripolis zu sehen. Mitte August wurden von einigen Schießereien berichtet. Diese entwickelten sich zu heftigen Auseinandersetzungen in der Nacht vom 26. und dauerten bis Ende vom 27. August

Obwohl die blutigen Auseinandersetzungen vorläufig eingestellt wurden, zeigen sie die heftige Konfrontation zwischen zwei Konfliktparteien in Libyen. Ohne Kontrolle, könnten sich diese Auseinandersetzungen zu einem gefährlichen Bürgerkrieg in Libyen entwickeln. Diese könnte Folgen für die Welt verursachen. Denn Libyen ist einer der Startorte für illegale Flüchtlinge aus Afrika nach Europa. 

Diplomatische Maßnahmen fördern

Die UNO und zahlreiche Länder sowie internationale Organisationen haben dazu aufgerufen, dringliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Gewalteskalation in Libyen zu stoppen und die Stabilität im Land wiederherzustellen. Zuerst solle die Parlamentswahl in Libyen erfolgreich durchgeführt werden, die für Dezember 2021 geplant und verschoben wurde.

In einer Erklärung am 25. August äußerte der Sprecher des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres, Stephane Dujarric, seine Besorgnis über die Lage in Libyen. Er betonte, die UNO beobachte die Lage in Libyen, darunter die Mobilisierung der Kräfte und Gewaltandrohung. Dujarric rief die Seiten auf, Spannungen zu reduzieren und Bedürfnisse der Bevölkerung zu beachten, nämlich die politischen Vereinbarungen und den Frieden.

Am selben Tag rief auch das Mandat der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Libyen (UNSMIL) die Seiten in Libyen auf, feindliche Handlungen sofort zu stoppen, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten und politische Maßnahmen zu fördern.

Der UN-Sicherheitsrat entschied sich, eine Sondersitzung über die Lage in Libyen am 30. August einzuberufen, um nach Lösungen für die Krise zu suchen. Die Weltöffentlichkeit erhofft sich, dass man auf der Sitzung eine Resolution verabschieden kann, die von den Seiten in Libyen die Einstellung ihrer feindlichen Handlungen fordert. Dies könnte einen Weg zur Einleitung politischer Maßnahmen für die Krise ebnen, darunter den Aufbau einer neuen Verfassung und die Durchführung demokratischer Wahlen mit internationaler Wahlbeobachtung.