Mittelmeer: mutilaterale und komplizierte Konkurrenz

Ba Thi
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(VOVWORLD) - Analytiker machen sich seit Mitte August Sorgen über die Spannungen im Mittelmeer zwischen Griechenland und der Türkei. Beide Länder hätten es schwer, die Probleme der Geschichte zu lösen. Es könnte zu einer schweren Krise in der Region werden.
Mittelmeer: mutilaterale und komplizierte Konkurrenz - ảnh 1 Kriegsschiff von Griechenland beim Manöver im Mittelmeer. (Foto: Reuters/Verteidigungsministerium von Griechenland)

 Griechenland und die Türkei sind Mitglieder des Atlantischen Bündnisses (NATO). Beide Länder hatten den Ton über den Zusammenstoß zwischen dem Kriegsschiff Limos von Griechenland und dem Untersuchungsschiff  Oruc Reis der Türkei im Osten des Mittelmeeres verschärft. Die Türkei sagte, dies sei eine Provokation von Griechenland. Die Spannungen spitzten sich zu, als Griechenland und auch die Türkei ein militärisches Manöver mit ihren eigenen Partnern im Mittelmeer führten.

Europa und NATO reagieren schnell 

Europa und die USA haben sogleich Maßnahmen ergriffen, um die Eskalation zwischen den beiden Ländern nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Am 14. August rief die EU die Außenminister der Mitgliedsländer zu einer Dringlichkeitssitzung auf, um über die Lage im Mittelmeer zu diskutieren. Sie sprachen sich dafür aus, dass die Türkei jüngst ihre Marine-Handlungen intensiviert hatte, der Grund dafür sei. Dies könnte zu einer schweren Konfrontation und Missvertrauen zwischen den beiden Ländern führen. US-Präsident Donald Trump und sein französischer Amtskollegen Manuel Macron zeigten ihre Sorge über die Spannungen zwischen den beiden NATO-Mitgliedern. 

Am 28. August telefonierte NATO-Generalsekretär Jens Stolltenberg mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und rief die beiden Länder auf, die Spannungen zu entschärfen und die Streitigkeiten solidarisch und aufgrund der internationalen Gesetze zu lösen. Ein Tag vorher sagte der NATO-Generalsekretär, dass die NATO erwäge, Maßnahmen zu ergreifen, um den möglichen Konflikt zu verhindern. 

Deutschland ist derzeit der turnusmäßige EU-Vorsitzende. Das Land bemüht sich auch um die Entspannung der Lage. Bundesaußenminister Heiko Maas flog dafür  nach Griechenland und in die Türkei.  

Der hochrangige Vertreter der EU für Sicherheit und Außenangelegenheiten Josep Borrell erklärte, dass die EU am 24. September beim Gipfeltreffen über Strafmaßnahmen gegen die Türkei diskutieren wolle.

Multilaterale Konkurrenz um Ressourcen

Analytikern zufolge seien die Spannungen im Mittelmeer auf dem Interesse nicht nur von Griechenland und der Türkei, sondern auch der Länder in der Region und in der Welt zurückzuführen.   

Der Forschung der US-Behörde für Geografie zufolge seien ein großes Vorkommen von Erdöl und Erdgas im Osten des Mittelmeeres vorhanden. Aufgrund dieser Informationen spitze sich die Lage zu. Außer Griechenland und der Türkei zeigten sich die Länder wie Ägypten, Zypern und Israel Interesse für die Region. Griechenland, Ägypten, Zypern und Israel solidarisieren sich dabei und die Türkei ist allein in der Sache.     

 Ankara entschied sich für Konfrontation und schickte das Untersuchungsschiff Oruc Reis und Kriegsschiffen ins Mittelmeer und am 10. August kam es zu einem Zusammenstoß zwischen den beiden Schiffen.

Analytikern zufolge seien die Streitigkeiten im Mittelmeer nicht von heute auf morgen zu lösen, weil die Türkei entschlossen sei, nicht nachzugeben. Europa könnte nicht stark genug auf die Türkei wirken, weil die Türkei “die Immigranten” in der Hand hätte.